Ziele des DDCAST

Der DDCAST will die faszinierende Viel­falt der Design-Szene dar­stellen und gleich­zeitig dazu ermutigen, zu ex­peri­men­tieren, um diese Viel­falt noch deut­lich zu erhöhen. 

Eine vielfältigere Design-Szene blüht, befördert und ernährt die unter­schied­lich­sten Talente; sie bringt in ihrer Diversi­tät über­raschende Ergeb­nisse, Geschäfts­mo­delle und Lösun­gen hervor. Sie ver­bindet sich mit anderen gesell­schaft­lichen Akteur­*innen und gewinnt dadurch zu­sehends mehr Standing.  

Um dies zu erreichen, müssen wir die – teils auf­grund histor­ischer Miss­ver­ständ­nisse und Fehler – hermetisch ge­schlos­sene Design-Blase von innen perforieren. 

Zugleich müssen wir so viele Ver­knüpf­ungen wie möglich zu anderen Akteur­*innen in Wirt­schaft, For­schung, Kunst und Gesell­schaft herstellen. 

Zu dieser Diversität und Viel­falt des Designs gehört unbe­dingt ein demo­kra­tisches Gesell­schafts-Ver­ständ­nis, denn ein autoritäres, auf Ressour­cen­ver­nichtung basierendes, und nicht disku­tier­bares Design ist das genaue Gegen­teil unserer DDC-Vision. 

Was ist Autori­täres Design? Das ist z.B. grafische Ge­­stalt­­­ung von normierten Menschen­massen in autori­tären Regimen. Oder das sture Be­harren auf dem Primat des Individual­ver­kehrs. Oder die Ver­weiger­ung prin­zi­pieller Reparier­bar­keit bei allen Pro­dukten. Oder das An­pflanzen von kurz­ge­schorenem Rasen unter Insekti­zid­ein­satz in der Land­schafts­ge­staltung. Oder das Pro­gram­mieren von Liefer-Apps, die Fahrer­*innen uner­bitt­lich aus­beuten. Oder die un­reflek­tierte Ver­wen­dung von Daten­be­stän­den, die einen sexistischen oder rassis­tischen Bias beinhalten. 

Was ist demo­kratisches Design? Design hat für die Trans­forma­tion der ge­sam­ten Pro­dukt- und Wirt­schafts­welt Ver­ant­wort­ung: im Sinn der UN17-Nach­haltig­keits­ziele; im Geiste des Pariser Klima­ab­kom­mens und des Montreal-Kunming Rahmen-Abkom­mens über den Schutz der Bio­diversi­tät. Diese Doku­mente müssen wir uns an­schauen, sie verstehen, ihre Gedanken anwenden. 

Dies ist eine erheb­liche, eine substan­tielle Ver­ant­wort­ung. Dies gilt für alle Felder des Design, ob als Digital Design, Produkt­ge­staltung oder Packeging­de­sign; ob als Mobility-, Fashion-, Informa­tions- oder Ani­mations­design; ob AR-, VR- oder KI-gestützt, oder ob manuell hand­werk­lich.

Die Zukunft des Design liegt in Diversi­tät, Demo­kratie und der Beför­der­ung der Bio­diversi­tät. Sonst hat Design keine Existenz­berechti­gung. Nimmt es diese Heraus­forder­ungen an, wird De­sign es zu einem zen­tralen Treiber der Trans­formation. 

Georg-Christof Bertsch im Namen der DDCAST-Redaktion 

Host und Chefredakteur DDCAST
Beirat DDC e.V.

Hintergrund des DDCAST

„What we design designs us back.“ Dieser Satz des Techno-Futuristen Jason Silva ist das Motto des DDCAST. Design beein­flusst unser Zu­sam­men­leben. So weiter­machen wie bisher, das geht nicht; oder wir werden von Krise zu Krise stürzen. Krea­tivi­tät ist ge­fragt! Wie können wir mit­hilfe des Design die Welt neu den­ken? Dazu bringen wir Woche für Woche starke Stimmen – aus Design, Wissen­schaft, Wirt­schaft, Politik …

Seit 2020 erscheint der DDCAST, der Podcast des DDC – und das im wöchent­lichen Rhyth­mus. Ein Ge­spräch mit den Team­mit­gliedern Georg-Christof Bertsch, Anna Kirchner und Helge Aszmo­neit über das Erfolgs­re­zept, Pod­casts als Recher­che­tool und wie der DDCAST entsteht.

Interview lesen

Backlist des DDCAST

211 — Tassilo von Grolman // Gelernte Interdisziplinarität
210 — Tilla Goldberg // The power of collaboration
209 — Uwe Fischer & Stefan Diez // Die Zukunft des Autorendesign
208 — Jürgen Engel // Das Erdgeschoss als städtisches Wohnzimmer
207 — Simon Ehses // App/Auto/App
206 — Petra Schmidt // Die Design-Redakteurin
205 — Hartmut Esslinger // Die Hartmut Trilogie (Teil 3)
204 — Hartmut Esslinger // Die Hartmut Trilogie (Teil 2)
203 — Volker Albus // Genau hinsehen
202 — Cat Drew & Nikki Van Grimbergen // Goodbye Double Diamond – Hello Systemic Design Framework
201 — Tobias Kollmann // Nur kühl ist coool
200 — Anke Blümm // Bauhaus und Nationalsozialismus
199 — Thomas Edelmann // Details erkennen und benennen
198 — Deborah Schnabel // TikTok & politische Bildung
197 — Barbara Glasner // Farbe kennen und bekennen
196 — Hartmut Esslinger // Die Hartmut Trilogie (Teil 1)
195 — Katrin Böhning-Gaese // Biodiversität gestalten
194 — Xavi Calvo // Diseñar Valencia
193 — Mark Kwami // Gestaltung, Ghana & Glück
192 — Maike Thalmeier // Mut & Ubermut
191 — Hanna Harris // Helsinki’s Chief Design Officer
190 — Andreas Diefenbach / Franziska Warnke // Always Day One
189 — Tulga Beyerle // Die Museumsdirektorin
188 — Anastasia Kalensky // Design gegen Schmerzen beim Sex
187 — Antje Tschira // Das Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali
186 — Tanja Godlewsky // Gender Design muss in die Lehre
185 — Gerhard Kreysa // Wir brauchen den Systemwandel
184 — Juliane Kühr // Eigen-Insemination gestalten
183 — François Burkhardt // Design für die Öffentlichkeit
182 — Christina Ackermann // Zeichnen ist mächtig.
181 — Christoph Grünberger // Full Pro AI-Design
180 — Maria Möller // Sprechende Hände
179 — Stefano Boeri // BioCity
178 — Marcel Teine // Digital Brand Telling
177 — Miriam Horn-Klimmek // Ungerechte Design-Awards
176 — Ruedi Baur // La scuola di non sapere / Schule des Nichtwissens
175 — Georg Christof Bertsch / Rainer Gehrisch // Blick zurück nach vorn
174 — Jan Schwochow / Tim S. Weiffenbach // Hat sich’s ausgezeichnet?
173 — Alfredo Häberli // Human / Humble / Honest / Heart / Humor
172 — Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch // DESIGNLESEN – Bücher von Bedeutung 02
171 — Gerda Breuer // Die Designhistorikerin
170 — Elisabeth Budde & Matthias Wagner K // World Design Capital 2026. Wer, wie, was?
169 — Jessica Rademacher // Am Herz des Roboters
168 — Stefan Sagmeister // Heute ist besser
167 — Florian Jöckel // Tour de Massif Central
166 — Robin Auer, Simon Daubermann, Claudia Friedrich, Felix Kosok // 180 wertschaffende Ideen, 40 ausgezeichnete Projekte, 12 Gewinner*innen – WIG 2023
165 — Metin Seyrek und Markus Mögel // Über einen barrierefreien Design-Prozess
164 — Sunny Dolat // Decolonizing Design!.
163 — Annabelle von Reutern // Bestand hat keine Lobby
162 — Jan Stassen // Die Zukunft der Werte
161 — Laurent Lacour // Rebell und Strukturierer
160 — Tobias Trübenbacher // Design muss radikal sein
159 — Petra Wörner // Gesundheitsbauten
158 — Kirsten Dietz & Robin Auer // WAS IST GUT / WAS IST WERT
157 — Kuno Prey // Neugier als Urquell
156 — Nicole Rösler // I am my love brand
155 — Viviane Stappmanns // Zukunft als Garten
154 — Sandra Mawuto Dotou // Black Designers: Grafik und Empowerment
153 — Katja Diehl // auto-gerecht ≠ lebens-wert
152 — Sebastian Oschatz // unimpressed by technology
151 — Hani Rashid // Re:Action and Re:Conciliation
150 — Carlotta Ludig und Nicola Stattmann // Designbäume für kühlere Städte
149 — Frauke Fischer // Ohne Mücken keine Schokolade
148 — Franz Dietrich // 3-D-Strick & Gutes Leben
147 — Markus Maas // Große Bühne der Kostüme
146 — Nina Sieverding & Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 03 // Milano / New Books / Rassismus
145 — Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch // Designlesen – Bücher von Bedeutung
144 — Regine Leibinger // architektur / familie / architektur
143 — Keneilwe Munyai // Knowing how to ask for help
142 — Frank Wagner // Creative Business: in München
141 — Marlene Bruch // Die papplose Pizzapackung
140 — Poonam Choudhry // Designkontext? Interkulturell!
139 — Leyla Acaroglu // Design Disruption
138 — Tobias Adami // Leveraging Creative Friction
137 — Niklas Fiedler // Totalitarismus mit Design begegnen
136 — Ove Petersen // 100% erneuerbare Energie für alle. Jetzt.
135 — Bianca Herlo // Digital Justice. Now.
134 — Kai Vöckler & Peter Eckart // Gemeinwohl & Mobilitätsdesign
133 — Thilo Schwer // Serious Games & Produktsprache
132 — Jochen Rädeker // Design; Management
131 — Michaela Leitner // Fem Facts und Gender Gaps
130 — Ursula Tischner // Eco- statt Ego Design
129 — Fritzi Köhler-Geib & Hannah Helmke // Wege zur ökonomischen Transformation
128 — Carsten Brosda // Kulturpolitische Positionen
127 — Juli Gudehus // Icon Spell: Visuelle Weltsprache
126 — Mona Mijthab // Sozialunternehmerin in Guatemala
125 — Christian Daul // Der Wortarbeiter
124 — Matthias Wagner K // „gestalten wir, wie wir leben wollen!“
123 — Thomas Rempen // Kurt Weidemann zum 100.
122 — Hans Ulrich Reck // Design / Theorie
121 — Uta Brandes // Non Intentional Design
120 — matali crasset // Design, um den Menschen zu dienen
119 — Tanita Klein // Die verformbare Küche
118 — Philipp Thesen // Humanizing Technology
117 — Andreas Muxel, Daniel Rothaug // Creative Engineering
116 — Sebastian Klöß // Wegweiser ins Metaverse
115 — Matteo Thun // Der Großmeister
114 — Ute Clement // Frauen führen besser
113 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 02 // Boisbuchet / Vienna Design Week
112 — Helge Aszmoneit // Die Design-Bibliothekarin
111 — Kollektiv Plus X (Ezra Dilger, Marvin Schwark u.a.) // Mobiles Forum für direkte Demokratie
110 — Hermann Weizenegger // Der philharmonische Designer
109 — Alexandra Baum // Forschung. Design. Startup. Familie.
108 — Michael Conrad // creativity – off the norm
107 — Hannah Helmke // 1,5° Celsius und 100% Powerfrau
106 — Stefan Weil // create curate collaborate
105 — Lena Jüngst // Zukunftslabor Gastronomie
104 — Sandra Groll // Design: Zwischen Kontingenz und Notwendigkeit
103 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 01 // Salone Del Mobile 2022
102 — Alexis Dornier // Tektonische Innovation auf Bali
101 — Franziska Ratsch und Oliver Grande // Partizipative Raum-Gestaltung
100 — Diana Tayo Osobu // Colour & Character
99 — Christian Müller // Turbo für die Energie Transformation
98 — Prof. Bitten Stetter // Palliativ-Design
97 — Prof. Dr. Joachim Curtius // UP UP IN THE AIR
96 — Erik Spiekermann // TYPOERIK 75
95 — Nicole Deitelhoff und Matthias Wagner K // Design for Democracy. Gestalten wir wie wir leben.
94 — Felix Kosok // Das queere Mannsbild
93 — Hella Jongerius // Texture makes things human
92 — Etta Madete // Nachhaltige und bezahlbare Wohnungen in Kenia
91 — Gesche Joost // Die Design Forscherin
90 — Lisa Borgenheimer // Communicating Complexity
89 — Michael Volkmer // Da anfangen wo wir stehen
88 — Werner Sobek // Erderwärmung ist keine Krise sondern ein neuer Zustand
87 — Harald Welzer // Extraausgabe // Demokratie gestalten
86 — Mariana Amatullo // Die Chef-Diplomatin des Social Design
85 — Philipp Langenbach // Grünes Banking – wie geht das?
84 — Judith Block // Über Megatrends, Menschenliebe und Mut
83 — Anatoli Skatchkov // Man muss immer aus Liebe handeln
82 — Claudia Díaz Sánchez, Laura Schlotthauer, Katja Lis //
Diverse Kommunikation braucht diverse Menschen

81 — Ondřej Chybík // Driven by ego, curiosity and naivety
80 — Marie Josephine Eckloff // Licht ins Dunkel bringen
79 — Kai Vöckler und Peter Eckart // Mobilität neu denken und gestalten
78 — Christine Fehrenbach // Mode als Transformationstreiber
77 — Britta Wagemann und Samson Kirschning // Design-Interventionen im Reallabor Stadt
76 — Imran Ayata // Erst mal alles in Frage stellen
75 — Ricky Saward // Vegane Sterne
74 — Marti Guixé // Der Ex Designer
73 — TheJoCraft // Der digitale Baumeister
72 — Elvira Breit / Patrick H. Nagel / Klaus K. Loenhart // Lernen, Sehen, Atmen
WAS IST GUT – Die Gewinner

71 — Katja Filippenko und Philip Weyer // Der vegane Party Kracher
70 — Klement Tockner // Einmal verloren ist immer verloren
69 — Agnesa Kolica // Social Design for Innovation
68 — Frank Wagner // What’s the value of design
67 — Constanze Hosp und Nadine Podewski // Wie Designerinnen gutes Leben gestalten
66 — Boris Kochan // Wir können sehr viel bewegen
65 — Paola Antonelli // Über das Lernen von Designausstellungen
64 — Shantel // Diversität hörbar machen
63 — Lena Jüngst // Raus aus der Kreativblase
62 — Karin Schmidt-Friderichs // Die Bücher-Macherin
61 — Friedrich von Borries // So geht WAS IST GUT
60 — Constantin Kaloff // Über Werbung und Enteitelung
59 — Anne Farken // Eyes on the Future – Feet on the Ground
58 — Nils Holger Moormann // WAS IST GUT – und was nicht
57 — Markus Weisbeck // Forschung mit Design, nicht über Design
56 — Tatjana Gorbachewskaja // Über eine arktische Großstadt
55 — DAS IST GUT PART I
54 — Thomas Immich // Planet Centered Design versus Impact Driven Design
53 — Jifei Ou // CHN > HFG > MIT > CEO
52 — Friederike Köhler-Geib // Design – Brücke für eine innovative Wirtschaft
51 — Olivia Dahlem und Florentina Fuchs // Female Empowerment durch Mode
50 — David Maurer-Laube // So klappt nachhaltige Mobilität
49 — Inga Wellmann // Was ist Creative Bureaucracy?
48 — Lioba Lissner und Claus Herrmann // Plätze für Menschen, Tiere und Pflanzen
47 — Dr. Sandra Hartig // LGBTAIQ++
46 — Dieter Brell // Nachhaltigkeit sichtbar machen
45 — Benedikt Poschinger von Frauenau // Gutes Glas ist gut
44 — Stefan Sagmeister // Hässlichkeit / Schönheit
43 — Stephen Burks // Beauty, Design und Rassismus
42 — Arpad Dobriban // Manifest des Kochens
41 — Liz von Wagenhoff und Teresa Limmer // Should be all about sex
40 — Daniel Martin Feige // Wozu Design-Philosophie?
39 — Lilli Hollein // Die Design Kuratorin
38 — Thomas Ranft // Donnerwetter Design
37 — Elisabeth Mansfeld // Neurourbanismus – Psychologie der Stadt
36 — Thomas Jäger // Design und humanitäre Arbeit
35 — Bartomeu Mari Ribas // Museen müssen parteiisch sein
34 — Malene Saalmann // Idee & Modell & Prototyp
33 — Jürgen Engel // Räume beeinflussen unsere Körper
32 — Mike Meiré // Befreit euch von dem was ihr geschaffen habt
31 — Stephanie Hobmeier // We don’t need (this) education
30 — Konstantin Grcic // Mir fällt nichts leicht
29 — Christoph Grünberger // The Age of Data
28 — Barbara Friedrich // An einem Ort leben und designen
27 — Emilie Burfeind // Material Groove
26 — Lea Schücking und Leya Bilgic // Können Fliesen ethisch sein?
25 — Olaf Barski // Medical Design kann Leben retten
24 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // Es geht nicht um die ideale Form
23 — Dr. Keneilwe Munyai // From Design ‚for‘ to Design ‚with‘
22 — Uwe Melichar // Das Wort ‚Müll‘ muss weg
21 — Fabian Winopal und Tim Fleischer // Tatort Tatcraft
20 — Frauke Burgdorff // Städtische Baupolitik und Gemeinwohl
19 — Wettbewerb für weltverbesserndes Design
18 — Alexander Wagner // Geschichten in den städtischen Raum tragen
17 — Katja Lis // Schöne neue Arbeitswelt?
16 — Simone Leitenberger // Design bewegt Menschen, verantwortlich zu handeln
15 — Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger // Der Weg vom Wissen zum Handeln ist unendlich weit
14 — Sebastian Herkner // Handwerk muss wertgeschätzt werden
13 — Janina Albrecht // Die Stadt vermenschlichen
12 — David Hess // Starthub für Start-ups
11 — Shirin Brückner // Ausstellungen mit allen Sinnen erlebbar machen
10 — Dr. Frauke Fischer // Design und Biodiversität gehören zusammen
09 — Raphael Gielgen // Wir müssen in das Kollektiv zurückfinden
08 — Daniel Cohn-Bendit // Wir haben ein falsches Effizienzdenken
07 — Anette Lenz // à propos
06 — Prof. Annette Bertsch // Eine gemeinsame Sprache finden
05 — Benedikt Wanner // Von der Wiege zur Wiege
04 — Madita Morgenstern Antao // Soziales Design in der Praxis
03 — David Gilbert // Digital Design braucht Struktur und Gespür
02 — Uli Mayer-Johanssen // Zusammen neue Perspektiven öffnen
01 — Friedrich von Borries // Was ist gutes Design?

211 — Tassilo von Grolman
Gelernte Interdisziplinarität

PHI­LO­SO­PHIE: EIN­FACH IST AM SCHWERS­TEN.

Je­des Pro­dukt, je­de Mar­ke, je­de Dienst­leis­tung ist in­di­vi­du­ell, soll­te un­ver­wech­sel­bar sein. Dar­an ar­bei­ten wir. Wir ma­chen Ein­zig­ar­tig­keit sicht­bar. Ge­stal­tung soll Auf­merk­sam­keit er­zeu­gen und In­hal­te ver­ständ­lich ma­chen. Über­zeu­gend, klar und merk­fä­hig für die Ziel­grup­pe. Das ist ei­ne Vor­aus­set­zung für den Er­folg.

„Al­les soll­te so ein­fach wie mög­lich ge­macht wer­den, aber nicht ein­fa­cher.“ Al­bert Ein­stein

VI­TA
1942 in Iser­lohn ge­bo­ren.
1959–1962 Aus­bil­dung zum Ma­schi­nen­schlos­ser bei AEG Ol­den­burg.
1962 Be­ginn des Ma­schi­nen­bau-Stu­di­ums am Tech­ni­kum in La­ge/Lip­pe.
1965–1966 Un­ter­bre­chung des Stu­di­ums, ca. ein Jahr Tä­tig­keit als In­ge­nieur-As­sis­tent bei der Ree­de­rei Ham­burg-Süd. Aus­gangs­ort war Bre­men mit Sta­tio­nen in New York, Mel­bourne, Los An­ge­les u. v. m.
1967–1968 Fort­füh­rung und Ab­schluss des Ma­schi­nen­bau-Stu­di­ums an der Staat­li­chen Tech­ni­ker­schu­le in Ber­lin. Be­ginn des In­dus­trie­de­sign-Stu­di­ums an der Staat­li­chen Aka­de­mie für Werk­kunst und Mo­de in Ber­lin. Ab 1968 Fort­füh­rung des Stu­di­ums an der Werk­kunst­schu­le, heu­te Kunst­hoch­schu­le, in Kas­sel. As­sis­tent von Prof. Ar­nold Bo­de im Be­reich Aus­stel­lungs­pla­nung (ab 1970).
1972 Ab­schluss des Stu­di­ums als Di­plom In­dus­tri­al De­si­gner. Tä­tig­keit im Ar­chi­tek­tur­bü­ro Wolf­gang Ba­der in Frank­furt/Main.
1973–1975 De­sign-Tä­tig­kei­ten in Wer­be­agen­tu­ren TBWA und Lür­zer, Con­rad in Frank­furt am Main.
1975 Grün­dung des ei­ge­nen De­si­gn­bü­ros in Frank­furt am Main.
1982 Ver­le­gung des Fir­men­sit­zes nach Ober­ur­sel/Tau­nus.
1984–1997 Ju­ry­mit­glied des Fach­ver­ban­des Kunst­stoff-Kon­sum­waren.
1985–1996 Vor­stands­mit­glied beim Deut­schen Werk­bund Hes­sen.
1986–1997 Ju­ry­mit­glied des Art Di­rec­tors Club Deutsch­land.
1989 Grün­dung des Deut­schen De­si­gner Club (DDC) und Über­nah­me der Prä­si­dent­schaft (bis 1997), seit­dem Eh­ren­prä­si­dent.
1991 Ju­ry­mit­glied „De­sign Are­na Leuch­ten“ der Zeit­schrift „Zu­hau­se“.
2003 Vor­stands­vor­sit­zen­der des De­sign-Zen­trum Hes­sen, Darm­stadt (bis 2010).
2006 Mit­be­grün­der des Ver­eins „Fi­di­us Fai­re De­si­gn­wett­be­wer­be“ für mehr Fair­ness bei Wett­be­werbs­be­din­gun­gen.
2011 Ver­le­gung des Fir­men­sit­zes nach Ber­lin.

GAST­DO­ZEN­TU­REN
1988 Gast­do­zent für Ver­pa­ckungs­de­sign an der Fach­hoch­schu­le Darm­stadt.
1991 Gast­do­zent für Pro­dukt-De­sign an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te in Lis­sa­bon.
1999 Gast­do­zent De­sign-Ge­schich­te an der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te, Nürn­berg.
2004 Gast-Pro­fes­sur für Pro­dukt-De­sign an der Chi­na Na­tio­nal Aca­de­my of Art, Hang­zhou/Chi­na.
2005/2006 Ver­tre­tungs-Pro­fes­sur für In­dus­trie-De­sign an der Kunst­hoch­schu­le Kas­sel.

AUS­STEL­LUN­GEN
1995 Aus­stel­lung „De­sign und In­no­va­ti­on – Tas­si­lo von Grol­man“ in Bre­men.
1997 ge­mein­sa­me Aus­stel­lung im To­bu De­sign De­part­ment in To­kio mit Mi­che­le De Luc­chi, Ole Pals­by, Ti­mo Sar­pa­ne­va, Mo­to­mi Ka­wa­ka­mi und Ka­the­ri­ne Mc­Coy
2001 Aus­stel­lung „25 Jah­re Ein­ge­leb­tes – Tas­si­lo von Grol­man De­sign – fo­to­gra­fiert von An­ja Con­ra­d“ im De­si­gn­haus Darm­stadt Mat­hil­den­hö­he und im De­sign-Zen­trum Thü­rin­gen in Wei­mar.
2005 Aus­stel­lung „Ge­stalt neu den­ken – De­sign­pro­duk­te von Tas­si­lo von Grol­man“ im Gras­si Mu­se­um für An­ge­wand­te Kunst in Leip­zig.
2009 Tas­si­lo von Grol­man „Are­na De­si­gn“, In­ter­na­tio­na­le Mes­se Poz­nan/Po­len.

LINK
www.tassilo-von-grolman.de

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Veröffentlichung: 05.12.2024

210 — Tilla Goldberg
The power of collaboration

Til­la Gold­berg ist seit 2009 Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung der Stutt­gar­ter Ip­po­li­to Fleitz Group, wo sie die Po­si­ti­on des Stu­dio Di­rec­tor Brand Spaces and Pro­duct De­sign in­ne­hat. Ip­po­li­to Fleitz Group ist mitt­ler­wei­le auch in Ber­lin und Shang­hai ver­tre­ten. Sie stu­dier­te In­dus­trie- und Pro­dukt­de­sign an der Staat­li­chen Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te Stutt­gart bei Ri­chard Sap­per. Ih­re Di­plom­ar­beit, ei­ne mo­bi­le Mi­kro­ar­chi­tek­tur, die als so­lar­be­trie­be­nes Shut­tle-Boot bis heu­te auf dem Bo­den­see und auf der Als­ter in Ham­burg im Ein­satz ist, wur­de mit dem Lu­cky Strike Ju­ni­or De­sign Award 2000 aus­ge­zeich­net. Sie sam­mel­te in­ter­na­tio­na­le Er­fah­run­gen in Bü­ros wie Ross Love­gro­ve (Lon­don), IDÉE Work­sta­tion (To­kio) und Nick Di­ne / Din­er­san (New York). 2001 grün­de­te sie GOL­DEN PLA­NET de­sign in Köln, um Pro­dukt­de­sign und in­sze­nier­te Räu­me wir­kungs­voll mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Mit Weit­blick und Welt­of­fen­heit ent­wi­ckel­te sie schon früh ih­re gro­ße Lei­den­schaft für Aben­teu­er in der Ge­stal­tung und im­mer neue Her­aus­for­de­run­gen. „Räu­me ge­stal­ten hei­ßt, Mög­lich­kei­ten zu schaf­fen – Räu­me für Pro­dukt­prä­sen­ta­ti­on, für in­ter­ak­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on, für in­ten­si­ve Be­geg­nun­gen von Men­schen und Mar­ken. Mein Ziel ist es, Räu­me und Ob­jek­te zu kon­zi­pie­ren, die ei­nen star­ken Cha­rak­ter ha­ben, die Ge­schich­ten ent­fal­ten und die Fan­ta­sie be­flü­geln, die neue Wel­ten er­öff­nen und Iden­ti­tä­ten er­leb­bar ma­chen. Oft geht un­se­re Ar­beit weit über die Ge­stal­tung ei­nes Raums oder ei­nes Pro­dukts hin­aus – es geht viel­mehr dar­um, ei­nen Mo­ment zu kre­ieren, der di­rekt ins Herz geht!“

Für ih­re Pro­jek­te und Kon­zep­te wur­de sie viel­fach aus­ge­zeich­net, bringt ih­re Ex­per­ti­se ger­ne als Teil in­ter­na­tio­na­ler De­si­gn­ju­rys oder als Spea­ke­rin auf re­nom­mier­ten Ver­an­stal­tun­gen und Kon­fe­ren­zen ein, ist Mit­glied im ADC – Art Di­rec­tors Club für Deutsch­land und mit ei­nem Au­gen­zwin­kern im­mer auf der Su­che nach neu­en Wel­ten und Ide­en, die noch er­fun­den wer­den wol­len …

LINKS
www.ifgroup.org
Palace of International Forums „Uzbekistan“
Walter Knoll × Object Carpet × Zimmer&Rohde × Sattler: Orgatec 2024 Köln „Zirkuläre Interferenzen“
Produktdesign „Salto“: Ordnung auf dem Schreibtisch
Solar betriebenes Fährschiff für 60 Passagiere

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Veröffentlichung: 21.11.2024

209 — Ein Gespräch zwischen Uwe Fischer und Stefan Diez
Die Zukunft des Autorendesign

Uwe Fi­scher ist Pro­fes­sor für In­dus­tri­al De­sign und lehrt seit 2001 an der Staat­li­chen Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te in Stutt­gart. Er stu­dier­te De­sign an der Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Of­fen­bach und war 1985 Mit­be­grün­der von Gin­ban­de De­sign. Im Lau­fe von zehn Jah­ren ent­stan­den ei­ne Rei­he von kon­zep­tio­nel­len Ar­bei­ten und an­schlie­ßen­den Aus­stel­lun­gen im In- und Aus­land. Zwi­schen 1994 und 2001 hat­te er ei­ne Pro­fes­sur an der Staat­li­chen Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te in Nürn­berg. In sei­nem De­sign­stu­dio ar­bei­tet er vor al­lem an Pro­jek­ten, die von In­ter­es­se und Neu­gier an grund­sätz­li­chen Fra­gen zu De­sign und Ar­chi­tek­tur mo­ti­viert sind. Ste­fan Diez ist ein in Mün­chen an­säs­si­ger In­dus­trie­de­si­gner, der Pro­duk­te für die Kreis­lauf­wirt­schaft ent­wi­ckelt.

Seit der Grün­dung sei­nes Stu­di­os DIEZ OF­FICE im Jahr 2002 ist Ste­fan Diez füh­rend in der Art und Wei­se der Trans­for­ma­ti­on, wie zeit­ge­nös­si­sche Pro­duk­te ent­wi­ckelt und her­ge­stellt wer­den. Das Stu­dio ar­bei­tet in ver­schie­de­nen Be­rei­chen wie Mö­bel, Be­leuch­tung, ar­chi­tek­to­ni­sche Ele­men­te und Ac­ces­soires und ver­eint tech­ni­sche Ex­per­ti­se, krea­ti­ve Ex­pe­ri­men­te und ein ri­go­ro­ses En­ga­ge­ment für Nach­hal­tig­keit. Ste­fans De­si­gnan­satz wird in sei­nen 10 Cir­cu­lar De­sign Gui­de­li­nes ver­kör­pert, ei­nem Satz von Prin­zi­pi­en, die auf­zei­gen, wie kom­mer­zi­ell er­folg­rei­che Pro­duk­te so­wohl um­welt- als auch so­zi­al­ver­träg­lich sein kön­nen. Zu­sam­men zei­gen die­se Richt­li­ni­en, wie De­sign sinn­vol­le Ver­än­de­run­gen in der In­dus­trie und Ge­sell­schaft er­mög­li­chen kann.

Im Lau­fe sei­ner Kar­rie­re hat Ste­fan zahl­rei­che preis­ge­krön­te Pro­duk­te ge­schaf­fen und lang­fris­ti­ge Zu­sam­men­ar­bei­ten mit in­ter­na­tio­nal re­nom­mier­ten Her­stel­lern wie HAY, Vi­bia, Ma­gis, Her­man Mil­ler, e15, Mid­gard, Tho­net, Ro­sen­thal und an­de­ren auf­ge­baut. Ne­ben sei­ner De­sign­tä­tig­keit ist Ste­fan seit 2008 im Bil­dungs­be­reich tä­tig. Seit 2018 ist er Lei­ter des Stu­di­en­gangs In­dus­tri­al De­sign an der Uni­ver­si­tät für an­ge­wand­te Kunst in Wien.

TIMELINE
1991–1993: Apprenticeship as a cabinetmaker in Stuttgart 
1993–1996: Completes civilian service in Bombay and subsequently stays with the Utturkar family and their furniture workshop in Pune 
1996–2002: Studies Industrial Design at the Academy of Fine Arts in Stuttgart, working under Richard Sapper and Klaus Lehmann
1999: Assistant to Richard Sapper
1999–2002: Assistant to Konstantin Grcic
2002: Founds DIEZ OFFICE
2008–2013: Professorship at the Karlsruhe University of Arts and Design
2013–15: Professorship at Lund University
2017–2018: Professorship at the Kunsthochschule Kassel 
2018 onwards: Professorship and head of the Industrial Design 1 class at the University of Applied Arts in Vienna

LINK
www.diezoffice.com

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Veröffentlichung: 08.11.2024

208 — Jürgen Engel
Das Erdgeschoss als städtisches Wohnzimmer

Jür­gen En­gel lei­tet als Ge­schäfts­füh­rer und Al­lein­in­ha­ber ei­nes der grö­ß­ten Ar­chi­tek­tur­bü­ro Deutsch­lands. Mit 200 Mit­ar­bei­ter*in­nen aus 40 Na­tio­nen an 7 Stand­or­ten zeich­net KSP En­gel ver­ant­wort­lich für Pro­jek­te wie die Bun­des­mi­nis­te­ri­en für Ge­sund­heit und Fa­mi­lie in Ber­lin, Deut­sche Bör­se in Esch­born, die Chi­ne­si­sche Na­tio­nal­bi­blio­thek in Pe­king, die Gro­ße Mo­schee von Al­gier und des Cen­tral Busi­ness Towers in Frank­furt. Nach ei­ge­nem Be­kun­den liebt der Ar­chi­tekt den In­no­va­ti­ons­druck, ver­steht sich als mul­ti­dis­zi­pli­nä­rer Ge­stal­ter und sucht nicht nur die ge­stal­te­ri­schen son­dern ins­be­son­de­re auch die tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen. Ro­land Lam­bret­te spricht mit ihm über die Hoch­haus­ent­wick­lung von Frank­furt, die ver­än­der­te Ar­beits­welt Post Co­ro­na, wie Ar­chi­tek­tur die in­for­mel­le Kom­mu­ni­ka­ti­on för­dern kann und über aus­ster­ben­de In­nen­städ­te.

LINKS
www.ksp-engel.com
de.linkedin.com/company/kspengel
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Porträt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Veröffentlichung: 24.10.2024

207 — Simon Ehses
App/Auto/App

Si­mon Eh­ses (*1983) stu­dier­te Pro­dukt­ge­stal­tung an der HfG Of­fen­bach am Main und der Tong­ji Uni­ver­si­tät in Shang­hai. Wäh­rend sei­nes Stu­di­ums ar­bei­te­te er als frei­be­ruf­li­cher De­si­gner und As­sis­tent beim Rat für Form­ge­bung.

Nach Ab­schluss sei­nes Di­ploms folg­te ei­ne An­stel­lung bei Te­le­kom De­sign und Sta­tio­nen bei Krea­tiv- und De­si­gn­be­ra­tun­gen be­vor er 2016 ein An­ge­bot von BMW Group De­sign er­hielt.

Das Un­ter­neh­men hat­te sich kurz zu­vor die Auf­ga­be ge­stellt, den Wan­del ei­nes über 100 Jah­re al­ten Au­to­mo­bil­her­stel­lers durch Di­gi­ta­li­sie­rung und Elek­tri­fi­zie­rung hin zu ei­ner nach­hal­ti­gen Zu­kunft zu ge­stal­ten. De­sign trat hier­bei als Trei­ber und Ver­mitt­ler die­ses Wan­dels auf.

Si­mon be­glei­te­te in den fol­gen­den Jah­ren den Re­launch des App-Port­fo­li­os aus ei­ner in­itia­len Stra­te­gie­pha­se in die Um­set­zung. Gleich­zei­tig un­ter­stütz­te er die wach­sen­de In­te­gra­ti­on von De­sign in die Soft­ware­ent­wick­lung des Un­ter­neh­mens und be­treu­te den Auf­bau von De­sign­teams an den neu­en Ent­wick­lungs­stand­or­ten der BMW Group in Lis­sa­bon und Por­to.

Seit An­fang 2024 lei­tet Si­mon das Team Mo­bi­le App De­sign in­ner­halb der BMW Group De­sign. Das in­ter­na­tio­na­le Team ar­bei­tet als Teil ei­nes funk­ti­ons­über­grei­fen­den Ent­wick­lungs­pro­jekts an der Wei­ter­ent­wick­lung der BMW- und MI­NI-Apps, die mitt­ler­wei­le von über 10 Mil­lio­nen Kun­den welt­weit ge­nutzt wer­den.

Ne­ben sei­ner Tä­tig­keit bei BMW lehrt Si­mon De­si­gn­me­tho­dik, Idea­ti­on und In­ter­ak­ti­ons­ge­stal­tung an ver­schie­de­nen Hoch­schu­len, dar­un­ter die Tech­ni­sche Hoch­schu­le In­gol­stadt und die Hoch­schu­le für Ge­stal­tung Schwä­bisch-Gmünd.

Si­mon lebt und ar­bei­tet heu­te in Mün­chen.

LINKS
www.bmw.com
www.linkedin.com/in/simon-ehses

LITERATUR
Baars, Jan-Erik, Leading Design (2019), Vahlen
Norman, Doanald A., Living with Complexity (2011), MIT Press
Bridle, James, Ways of Being: Animals, Plants, Machines: The Search for a Planetary Intelligence (2023), Picador

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Veröffentlichung: 10.10.2024

206 — Petra Schmidt
Die Design-Redakteurin

Pe­tra Schmidt (*1964) be­schäf­tigt sich als Re­dak­teu­rin und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ex­per­tin mit De­sign, Kul­tur und Wis­sen­schaft. Seit April 2023 ar­bei­tet sie als Re­dak­teu­rin am Leib­niz-In­sti­tut für Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung in Frank­furt am Main, wo sie un­ter an­de­rem ei­ne Pu­bli­ka­ti­on zum The­ma „New Work in der For­schun­g“ er­ar­bei­tet und Ver­an­stal­tun­gen, Work­shops und Kon­fe­ren­zen or­ga­ni­siert.

Zu­vor war sie von Ju­li 2021 bis Ok­to­ber 2022 Ma­na­ging Edi­tor der do­cu­men­ta fif­teen in Kas­sel. In die­ser Rol­le ver­ant­wor­te­te sie al­le Buch­pu­bli­ka­tio­nen der Ver­an­stal­tung so­wie wei­te­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Mar­ke­ting­maß­nah­men. Trotz des Skan­dals um die Ver­an­stal­tung möch­te sie ih­re Zeit in Kas­sel nicht mis­sen, da sie die in­ten­si­ve Ar­beit mit dem in­ter­na­tio­na­len Team als sehr be­rei­chernd und prä­gend emp­fun­den hat.

Ein wich­ti­ger Be­zugs­punkt in ih­rer Vi­ta ist die Chef­re­dak­ti­on der Zeit­schrift „form – Zeit­schrift für Ge­stal­tun­g“, die sie 1999 über­nahm. Un­ter ih­rer Lei­tung ent­wi­ckel­te sich die Zeit­schrift zu ei­ner zwei­spra­chi­gen Pu­bli­ka­ti­on mit in­ter­na­tio­na­ler Aus­rich­tung. Zu­dem rück­te sie den De­sign­pro­zess in den Mit­tel­punkt und führ­te den Un­ter­ti­tel „form – The Ma­king of De­si­gn“ ein.

Von 2007 bis 2019 war Pe­tra Schmidt als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ex­per­tin bei BASF in Lud­wigs­ha­fen und Müns­ter tä­tig. In die­ser Rol­le ko­or­di­nier­te sie zahl­rei­che Hoch­schul­ko­ope­ra­tio­nen, bei de­nen Stu­die­ren­de in­no­va­ti­ve Pro­duk­te auf Ba­sis neu­er Ma­te­ria­li­en ent­wi­ckel­ten. Sie or­ga­ni­sier­te Aus­stel­lun­gen und über­nahm die Pres­se­ar­beit so­wie die Tex­ter­stel­lung und das Lek­to­rat für De­sign­pu­bli­ka­tio­nen. Zu­dem war sie an der Trend­be­ob­ach­tung für den re­nom­mier­ten Glo­bal Co­lor Re­port im Be­reich Au­to­mo­ti­ve Co­lor be­tei­ligt.

Ne­ben ih­rer Tä­tig­keit als Re­dak­teu­rin en­ga­gier­te sich Pe­tra Schmidt von 2007 bis 2018 als Do­zen­tin an ver­schie­de­nen Hoch­schu­len, dar­un­ter die Hoch­schu­le Düs­sel­dorf, die Burg Gie­bi­chen­stein Kunst­hoch­schu­le Hal­le und die Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Karls­ru­he. Dank ih­res gro­ßen Netz­werks rea­li­sier­te sie mit ih­ren Stu­die­ren­den in­no­va­ti­ve Theo­rie­pro­jek­te, Kon­fe­ren­zen und Pu­bli­ka­tio­nen.

Dar­über hin­aus war Pe­tra Schmidt als Ku­ra­to­rin tä­tig, so et­wa 2016 für das Kunst­ge­wer­be­mu­se­um Dres­den, wo sie die Aus­stel­lung „Der ei­ge­ne An­trieb – oder wie uns das Rad be­weg­t“ kon­zi­pier­te. Als Mit­in­itia­to­rin der „Is­sue – Self-Pu­blis­hing Fair“ auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se hin­ter­ließ sie ei­nen prä­gen­den Ein­druck in der Kunst- und Ver­lags­welt.

Ih­re Lei­den­schaft für De­sign und Kunst spie­gelt sich gleich in meh­re­ren Bü­chern wi­der, die sie mit­her­aus­ge­ge­ben hat, dar­un­ter „Pat­terns – in De­sign, Kunst und Ar­chi­tek­tur“ (2005) und „Un­fol­ded – Pa­pier in De­sign, Kunst, Ar­chi­tek­tur und In­dus­trie“ (2006), bei­de er­schie­nen im Birk­häu­ser Ver­lag.

Pe­tra Schmidt stu­dier­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign an der HfG Of­fen­bach, Thea­ter-, Film- und Me­di­en­wis­sen­schaft an der Goe­the-Uni­ver­si­tät in Frank­furt am Main so­wie Kunst an der Ac­ca­de­mia di Bre­ra in Mai­land. Ih­re Zeit in Ita­li­en prägt ih­re Ar­beit bis heu­te. So ge­hö­ren das ita­lie­ni­sche Ra­di­cal De­sign und Mem­phis zu den Schwer­punk­ten ih­rer Ar­beit.

Mit ih­rer viel­fäl­ti­gen Er­fah­rung in den Be­rei­chen Re­dak­ti­on, Pro­jekt­ma­nage­ment, Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Leh­re ist Pe­tra Schmidt ei­ne Ex­per­tin, die auf al­len Ebe­nen der Kul­tur­kom­mu­ni­ka­ti­on zu Hau­se ist. Sie lebt und ar­bei­tet in Frank­furt am Main.

LINKS
WorkNew@Leibniz (ist im August 2024 online gegangen.) Redaktionelle Leitung, Petra Schmidt
documenta fifteen Publikationen
BASF Creation Center
Die form- Zeitschrift für Gestaltung wird nicht mehr publiziert. Hier geht es zum Verlag, der weiterhin Bücher herausbringt.

LITERATUR
AMBASZ, Emilio (Hrsg.) (1972): Italy – The New Domestic Landscape. Achievements and Problems of Italian Design. 26.05. – 11.09.1972. Ausstellungskatalog. New York: The Museum of Modern Art.
ANTONELLI, Paola (Hrsg.) / TANNIR, Ala (Hrsg.) (2019): Broken Nature. 28.02. – 31.08.2019, XXII. Triennale del Design. Ausstellungskatalog. Mailand: Mondadori-Electa.
BOLTANSKI, Luc / CHIAPELLO, Ève (2003): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK-Verlagsgesellschaft. Erstausgabe 1999.
BURCKHARDT, Lucius (Original: 1980): Design ist unsichtbar. In: Design heißt Entwurf. Hamburg: Adocs-Verlag, 2013, S. 16-22.
COLES, Alex (Hrsg.) / ROSSI, Catharine (Hrsg.) (2013): The Italian Avantgarde. 1968–1976. EP, Band 1. Berlin: Sternberg Press.
DUNNE, Anthony (Hrsg.) / RABY, Fiona (Hrsg.) (2013): Speculative Everything. Design, Fiction, and Social Dreaming. Cambridge: MIT Press.
HOLLEIN, Hans (Hrsg.) / HOCHSCHULE FÜR ANGEWANDTE KUNST (Hrsg.) (1989): Design. MAN transFORMS, Konzepte einer Ausstellung. Wien: Löcker.
MAREIS, Claudia (2016): Theorien des Designs. Zur Einführung. Hamburg: Junius.
PAPANEK, Victor (2009): Design für die reale Welt. Anleitungen für eine humane Ökologie und sozialen Wandel. Wien: Springer Wien. Edition: Angewandte.
RECKWITZ, Andreas (2012): Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Berlin: Suhrkamp Verlag.
 WEIZMAN, Eyal (2012): Forensic Architecture. Notes from Fields and Forums. 100 Notes – 100 Thoughts. Ostfildern: Verlag Hatje Cantz. Documenta, Kassel, 08.04.2017 – 17.09.2017.

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Veröffentlichung: 26.09.2024

205 — Hartmut Esslinger
Die Hartmut Trilogie (Teil 3)

Hart­mut Ess­lin­ger war der ers­te De­si­gner, der mensch-ge­rech­tes High-Touch-De­sign in die Welt kom­ple­xer Hard­ware- und Soft­ware­tech­no­lo­gie brach­te. 1969 grün­de­te er als Stu­dent „ess­lin­ger de­si­gn“ in sei­ner Hei­mat Deutsch­land und eta­blier­te als Teil sei­ner Part­ner­schaft mit Ste­ve Jobs 1982 „frog de­si­gn“ in den U.S.A. – und dann zu­sam­men mit sei­ner Part­ne­rin und Ehe­frau Pa­tri­cia Rol­ler auf al­le fünf Kon­ti­nen­te. Hart­mut ist Eh­ren­dok­tor der Par­sons New School, New York und Hon­RDI (ho­no­r­able Roy­al De­si­gner for In­dus­try) der Roy­al So­cie­ty of Arts, Lon­don.

Wich­ti­ge Kun­den wa­ren – und sind teil­wei­se im­mer noch - We­ga, Sony, Louis Vuit­ton (LHMH), Ka­Vo Den­tal, hans­gro­he, App­le, Mi­cro­soft, Hew­lett Pa­ckard, NEC, Olym­pus, Samsung, Ca­non, Ge­ne­ral Electric, Luft­han­sa, Shi­ma­no, Yama­ha, Hon­da, To­yo­ta, Do­co­mo, Mo­to­ro­la, Te­xas In­stru­ments, Ko­dak, Po­la­ro­id, Dis­ney und Dis­ney Crui­se Li­nes, Ni­ke, Sky Net­works, Uni­le­ver, Hil­ti, SAP…

2005 er­warb Flex­tro­nics die Mehr­heit an frog de­sign und 2008 kam KKR als In­ves­tor da­zu. 2021 er­warb CAP­GE­MI­NI IN­VENT al­le Ak­ti­en. Mt 35 Stu­di­os und mehr als 2500 krea­ti­ven Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen welt­weit ist frog die ein­fluss­reichs­te De­sign-Agen­tur. Seit 2018 ist Hart­mut Mit-Grün­der der „Ess­lin­ger Group“, ei­nem Un­ter­neh­men für IoT-Pro­duk­te in Hong Kong, Shen­zhen und Si­li­con Val­ley.

Seit 1989 ist Hart­mut auch als De­sign-Do­zent tä­tig. Er ist Grün­dungs­pro­fes­sor der Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Karls­ru­he in Deutsch­land, lehr­te sechs Jah­re lang an der Uni­ver­si­tät für An­ge­wand­te Kunst in Wien und ist seit 2011 Do­zent an der SI­VA-De­Tao De­sign School in Shang­hai.

1969 er­hielt Hart­mut den ers­ten Bun­des­preis Gu­te Form, und 2017 wur­de ihm die erst­ma­li­ge World De­sign Me­dal der WDO (World De­sign Or­ga­ni­sa­ti­on – zu­vor ICSID) als ein­fluss­reichs­ter De­si­gner seit der Grün­dung der WDO im Jahr 1957 ver­lie­hen.

LINKS
A bit of a Biography
A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business
Keep it Simple, Apple’s early Design Years
Design Forward: Creative Strategies for Sustainable Change
Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman
Conversation with Hartmut Esslinger
Hartmut Esslinger – Advice For Designers
Lifetime Achievement Award

204 — Hartmut Esslinger
Die Hartmut Trilogie (Teil 2)

Hart­mut Ess­lin­ger war der ers­te De­si­gner, der mensch-ge­rech­tes High-Touch-De­sign in die Welt kom­ple­xer Hard­ware- und Soft­ware­tech­no­lo­gie brach­te. 1969 grün­de­te er als Stu­dent „ess­lin­ger de­si­gn“ in sei­ner Hei­mat Deutsch­land und eta­blier­te als Teil sei­ner Part­ner­schaft mit Ste­ve Jobs 1982 „frog de­si­gn“ in den U.S.A. – und dann zu­sam­men mit sei­ner Part­ne­rin und Ehe­frau Pa­tri­cia Rol­ler auf al­le fünf Kon­ti­nen­te. Hart­mut ist Eh­ren­dok­tor der Par­sons New School, New York und Hon­RDI (ho­no­r­able Roy­al De­si­gner for In­dus­try) der Roy­al So­cie­ty of Arts, Lon­don.

Wich­ti­ge Kun­den wa­ren – und sind teil­wei­se im­mer noch - We­ga, Sony, Louis Vuit­ton (LHMH), Ka­Vo Den­tal, hans­gro­he, App­le, Mi­cro­soft, Hew­lett Pa­ckard, NEC, Olym­pus, Samsung, Ca­non, Ge­ne­ral Electric, Luft­han­sa, Shi­ma­no, Yama­ha, Hon­da, To­yo­ta, Do­co­mo, Mo­to­ro­la, Te­xas In­stru­ments, Ko­dak, Po­la­ro­id, Dis­ney und Dis­ney Crui­se Li­nes, Ni­ke, Sky Net­works, Uni­le­ver, Hil­ti, SAP…

2005 er­warb Flex­tro­nics die Mehr­heit an frog de­sign und 2008 kam KKR als In­ves­tor da­zu. 2021 er­warb CAP­GE­MI­NI IN­VENT al­le Ak­ti­en. Mt 35 Stu­di­os und mehr als 2500 krea­ti­ven Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen welt­weit ist frog die ein­fluss­reichs­te De­sign-Agen­tur. Seit 2018 ist Hart­mut Mit-Grün­der der „Ess­lin­ger Group“, ei­nem Un­ter­neh­men für IoT-Pro­duk­te in Hong Kong, Shen­zhen und Si­li­con Val­ley.

Seit 1989 ist Hart­mut auch als De­sign-Do­zent tä­tig. Er ist Grün­dungs­pro­fes­sor der Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Karls­ru­he in Deutsch­land, lehr­te sechs Jah­re lang an der Uni­ver­si­tät für An­ge­wand­te Kunst in Wien und ist seit 2011 Do­zent an der SI­VA-De­Tao De­sign School in Shang­hai.

1969 er­hielt Hart­mut den ers­ten Bun­des­preis Gu­te Form, und 2017 wur­de ihm die erst­ma­li­ge World De­sign Me­dal der WDO (World De­sign Or­ga­ni­sa­ti­on – zu­vor ICSID) als ein­fluss­reichs­ter De­si­gner seit der Grün­dung der WDO im Jahr 1957 ver­lie­hen.

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A bit of a Biography
A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business
Keep it Simple, Apple’s early Design Years
Design Forward: Creative Strategies for Sustainable Change
Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman
Conversation with Hartmut Esslinger
Hartmut Esslinger – Advice For Designers
Lifetime Achievement Award

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Veröffentlichung: 29.07.2024

203 — Volker Albus
Genau hinsehen

Vol­ker Al­bus, 1949 ge­bo­ren, stu­dier­te von 1968 bis 1976 an der RWTH Aa­chen Ar­chi­tek­tur und ar­bei­te da­nach als frei­er Ar­chi­tekt. Ab 1984 ent­warf er Mö­bel und In­nen­ar­chi­tek­tu­ren. Schnell wur­de er zu ei­nem der wich­tigs­ten Prot­ago­nis­ten des Neu­en Deut­schen De­sign – und des­sen in­tel­lek­tu­el­les Sprach­rohr. Al­bus ku­ra­tier­te Aus­stel­lun­gen, dar­un­ter „Ge­fühls­col­la­gen – Woh­nen von Sin­nen“ (1986). Seit 1984 ist er als Pu­bli­zist tä­tig: schrieb von 1984 bis 2001 re­gel­mä­ßig Es­says im De­sign Re­port; seit 2003 hat­te er ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Ru­brik in der Zeit­schrift form. Kurz­kri­ti­ken er­schie­nen in der Hoch­par­terre, der Zeit­schrift für Ar­chi­tek­tur und De­sign aus Zü­rich. Zahl­rei­che Bü­cher hat er ge­schrie­ben und/oder her­aus­ge­ge­ben. Seit 1994 hat Vol­ker Al­bus an der Staat­li­chen Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Karls­ru­he ei­ne Pro­fes­sur für Pro­dukt­de­sign in­ne. 2001 wur­de die Leuch­te „Down­light“ mit dem In­ter­na­tio­na­len De­sign­preis Ba­den-Würt­tem­berg aus­ge­zeich­net. Vol­ker Al­bus lebt und ar­bei­tet in Bad So­den und Frank­furt.

ARBEITEN (DESIGN)
A 59
Leuchter Weaner Blut
„Sitzgruppe“ Römerberg
Echter Nepal Teppich
Downlight (Bodenleuchte)
Munich (Tischleuchte)
Out of the Woods (aktuell)

ARBEITEN (ARCHITEKTUR)
Galerie Art to Use
Schmuckladen Ria Leslau
Thurn und Taxis Bank, München

AUSSTELLUNGEN
Gefühlscollagen – Wohnen von Sinnen (Kunstmuseum Düsseldorf)
13 nach Memphis (MAK Frankfurt)
Les Capitales Européennes du nouveau Design (CCI)
bewußt, einfach (IFA - Institut für Auslandsbeziehungen) 
come in  (IFA)
anders als immer  (IFA)
new olds  (IFA)
PURE GOLD  (IFA)

BÜCHER
„Design Bilanz“  (mit Christian Borngräber †) 1992
„13 nach Memphis“ (mit Volker Fischer) 1995
„Lieber Gast“ mit Klaus Klemm 1996
„Der Bookworm“, 1997
„Kauf mich! Der Prominente als Message und Markenartikel“ (mit Michael Kriegeskorte) 1999
„Neue Technologien, neue Konventionen“, form diskurs, Heft V 1999
„Design. Das XX. Jahrhundert“ (Mitglied des Herausgeberrats) 2000

FOTOSERIEN
Die Invasion der Fachwerkzombies (Stern)

LITERATURTIPS
Thomas Bernhard, Holzfällen – Eine Erregung (suhrkamp)
William Faulkner, Licht im August (rororo)
Theodor Fontane, Der Stechlin (Aufbau, dtv)
Christian Kracht, Faserland (Fischer, dtv, Welt Edition uvm)
Georges Perec, Ein Mann, der schläft (diaphanes, Fischer, dtv)
Raymond Queneau, Man ist immer zu gut zu den Frauen (Wagenbach)
Philipp Roth, Nemesis (Carl Hanser, Vintage)
Adalbert Stifter, Der Nachsommer (dtv, Insel, Fischer)
Barbara Zoeke, Die Stunde der Spezialisten (Die Andere Bibliothek)

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Veröffentlichung: 22.07.2024

202 — Cat Drew & Nikki Van Grimbergen
Goodbye Double Diamond – Hello Systemic Design Framework

Cat Drew ist Chief De­sign Of­fi­cer beim UK De­sign Coun­cil, wo sie sich für „De­sign for Pla­ne­t“ ein­setzt und Prak­ti­ker aus der ge­sam­ten De­si­gn­wirt­schaft zu­sam­men­bringt, um neue re­ge­ne­ra­ti­ve Prak­ti­ken zu ent­wi­ckeln und die Be­din­gun­gen zu schaf­fen, un­ter de­nen De­si­gner ih­re bes­te Ar­beit leis­ten kön­nen. Cat ist zu­dem ei­ne Ex­per­tin für sys­te­mi­sches De­sign und wur­de für ih­re Ar­beit zur Ent­wick­lung die­ser Pra­xis mit dem De­sign Week Hall of Fa­me Award aus­ge­zeich­net.

Nik­ki Van Grim­ber­gen ist Pro­gramm-Ma­na­ge­rin beim De­sign Coun­cil, wo sie das „Place port­fo­li­o“ be­treut und ge­mein­schaft­li­ches En­ga­ge­ment för­dert. Sie war u.a. Teil des stra­te­gi­schen Stu­di­os „the Place Bu­re­au“, wo sie die Orts­vi­si­on für Sil­ver­town Quays De­ve­lop­ment mit­ent­wi­ckel­te. Mit ei­nem Mas­ter-Ab­schluss in nar­ra­ti­ven Um­ge­bun­gen hat sie ein gro­ßes In­ter­es­se an der Rol­le der Er­zäh­lung bei der Ent­wick­lung in­spi­rie­ren­der und an­spre­chen­der Or­te.

Mit Cat und Nik­ki ha­ben wir uns zum Dou­ble Dia­mond Pro­zess un­ter­hal­ten. Im Kern ist der Dou­ble Dia­mond ei­ne vi­su­el­le all­ge­mein ak­zep­tier­te Dar­stel­lung des De­sign­pro­zes­ses. Es ist ei­ne ein­fa­che Mög­lich­keit, die Schrit­te zu be­schrei­ben, die in ei­nem De­sign- und In­no­va­ti­ons­pro­jekt un­ter­nom­men wer­den, un­ab­hän­gig von den ver­wen­de­ten Me­tho­den und Werk­zeu­gen.

Der Pro­zess ver­an­schau­licht den Weg von der Iden­ti­fi­zie­rung ei­nes Pro­blems bis zur Ent­wick­lung ei­ner Lö­sung in vier ver­schie­de­nen Pha­sen: Dis­co­ver, De­fi­ne, De­ve­lop, De­li­ver. Die Bril­lanz des Dou­ble Dia­mond liegt in sei­ner Ein­fach­heit und Viel­sei­tig­keit. Die­se vom Bri­tish De­sign Coun­cil im Jahr 2004 ins ver­öf­fent­lich­te Me­tho­dik hat die Art und Wei­se, wie De­si­gner, Un­ter­neh­men und so­gar Bil­dungs­ein­rich­tun­gen an Pro­blem­lö­sun­gen her­an­ge­hen, re­vo­lu­tio­niert.

Der Dou­ble Dia­mond ist nicht nur ein Pro­zess, son­dern ei­ne Denk­wei­se, die die Be­deu­tung von For­schung, Be­nut­zer­ein­bin­dung und ite­ra­ti­ver Ent­wick­lung be­tont und lei­tet Teams da­zu an ihr Den­ken zu er­wei­tern, be­vor sie sich auf spe­zi­fi­sche Lö­sun­gen kon­zen­trie­ren. Im We­sent­li­chen ist der Dou­ble Dia­mond De­sign Pro­zess ein Weg zur In­no­va­ti­on, der die Not­wen­dig­keit di­ver­gen­ten und kon­ver­gen­ten Den­kens un­ter­streicht und si­cher­stellt, dass je­de Lö­sung so­wohl krea­tiv in­spi­riert als auch ri­go­ros ge­tes­tet wird.

Der Pro­zess wird in ver­schie­de­nen Be­rei­chen an­ge­wen­det und hat die tra­di­tio­nel­len Gren­zen des De­signs er­wei­tert und wird so­mit nicht nur in der Pro­dukt­ent­wick­lung oder Ser­vice-In­no­va­tio­nen son­dern so­gar für die Po­li­tik­ge­stal­tung ge­nutzt und be­ein­flusst die­se.

Die­ser Pro­zess wur­de nun aber vor zwei Jah­ren vom UK De­sign Coun­cil und Cat Drew und Team über­ar­bei­tet, da er nicht mehr als zeit­ge­mäß an­ge­se­hen wur­de. In un­se­rem Ge­spräch er­zäh­len Cat Drew und Nik­ki Van Grim­ber­gen wel­che Än­de­run­gen vor­ge­nom­men wur­den und wie­so und wel­che Prin­zi­pi­en und Cha­rak­te­ris­ti­ken er­gänzt wur­den. Sie be­schrei­ben den neu­en Dou­ble Dia­mond Pro­zess – Das Sys­te­mi­sche De­sign Frame­work (The Sys­te­mic De­sign Frame­work) als Werk­zeug für ak­tu­el­le kom­ple­xe, sys­te­mi­sche Her­aus­for­de­run­gen und als Mit­tel, um Ver­än­de­rung an­zu­sto­ßen in Or­ga­ni­sa­tio­nen im öf­fent­li­chen und pri­va­ten Sek­tor.

LINKS
The Design Council (2021), Systemic Design Framework
The Design Council and the Point People (2021), System-shifting Design
The Design Council (2021), Systemic Design Framework – vimeo

LITERATUR
Meadows, D. (1999). Leverage Points: Places to Intervene in a System. Hartland: The Sustainability Institute.
Raworth, Kate. Doughnut Economics: Seven Ways to Think Like a 21st-century Economist. London: Random House, 2017.

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Veröffentlichung: 15.07.2024

201 — Tobias Kollmann
Nur kühl ist coool

Der stu­dier­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner To­bi­as Koll­mann (*1973) grün­de­te 2022 die Coool Agen­cy. Sei­ne Mis­si­on ist die Kli­ma­wen­de – mit ei­ner neu­en Kom­mu­ni­ka­ti­on für Un­ter­neh­men, die ih­re Chan­cen der Kli­ma­tran­si­ti­on he­ben wol­len.

Die Kli­ma­tran­si­ti­on ist die grö­ß­te Her­aus­for­de­rung für un­se­re In­dus­trie­ge­sell­schaf­ten seit der In­dus­tria­li­sie­rung selbst. Als ma­ß­geb­li­cher Ver­ur­sa­cher der men­schen­ge­mach­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen hat die glo­ba­le Wirt­schaft die ent­schei­den­den He­bel in der Hand: Auf dem Weg zu ei­ner 1,5°C-Wirt­schaft. Der tief­grei­fen­de Wan­del, der für ei­ne ge­lin­gen­de 1,5°C-Zu­kunft not­wen­dig ist, bie­tet nicht nur Ri­si­ken, son­dern auch enor­me Chan­cen. Sie zu he­ben braucht nicht nur mu­ti­ges Han­deln, son­dern auch star­ke Bil­der und Wor­te. Das Mot­to der Agen­tur „Nur kühl ist coool“ be­schreibt den da­mit ver­bun­de­nen kom­mu­ni­ka­ti­ven Shift. Es gilt, die Ge­schich­ten des Ge­lin­gens zu er­zäh­len und da­bei De­sign als mäch­ti­ges, trans­for­ma­ti­ves Werk­zeug ein­zu­set­zen, um kom­ple­xe The­men greif­bar zu ma­chen und Men­schen ins Han­deln zu brin­gen.

Die rund 25-köp­fi­ge, aus­schlie­ß­lich aus er­fah­re­nen frei­en Krea­ti­ven quer über Deutsch­land und dar­über hin­aus auf­ge­stell­te Bou­tique-Agen­tur fo­kus­siert sich auf Vor­rei­ter der Dekar­bo­ni­sie­rung, der Green Eco­no­my und sol­che, die mit ih­ren Ge­schäfts­mo­del­len die nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on der Wirt­schaft und Ge­sell­schaft vor­an­brin­gen. To­bi­as Koll­mann und sein Team sind da­von an­ge­trie­ben, die­ses Jahr­zehnt, in dem die we­sent­li­chen Wei­chen in Sa­chen Kli­ma ge­stellt wer­den müs­sen, nicht un­ge­nutzt zu las­sen und ih­re Ta­len­te da­für in die Waag­scha­le zu wer­fen. Da­für bie­ten sie Krea­tiv- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dienst­leis­tun­gen von der Stra­te­gie über das Kon­zept bis zur Um­set­zung und de­cken da­bei ei­nen 360-Grad-Ra­di­us in der On-/Off­line- und Spa­ti­al Com­mu­ni­ca­ti­on ab.

Der mit mehr als 50 De­sign­prei­sen aus­ge­zeich­ne­te Krea­ti­ve war zu­letzt als CCO und Part­ner bei der Stutt­gar­ter Brand Ex­pe­ri­ence Agen­tur Mil­la & Part­ner und in an­de­ren Agen­tu­ren für nam­haf­te Kun­den tä­tig. Er ent­warf Brand Spaces, Aus­stel­lun­gen, in­ter­ak­ti­ve Me­di­en­in­stal­la­tio­nen und räum­li­che In­ter­ven­tio­nen für Kun­den wie Bosch im Zen­trum für For­schung und Vor­aus­ent­wick­lung und an Bosch-Stand­or­ten welt­weit, für die Quar­tier­s­ent­wick­lung „Der neue Stöck­a­ch“ der En­BW, das Kärcher Ex­pe­ri­ence Cen­ter in Win­nen­den, Mes­sen und Aus­stel­lun­gen für Mer­ce­des-Benz, In­ter­stuhl, Es­sil­or­Lu­xot­ti­ca, Mah­le, MAN und den Tun­nel­boh­rer Her­renk­necht. Im Fo­kus sei­ner Ar­beit stand, kom­ple­xe The­men räum­lich er­fahr­bar zu ma­chen und das Be­zugs­sys­tem Mensch – Raum – Me­di­en im­mer wie­der neu zu ent­schlüs­seln.

In sei­nem Ge­burts- und Wohn­ort Warm­bronn vor den To­ren Stutt­garts schuf er den Chris­ti­an-Wag­ner-Dich­ter­pfad. Hier kann die tran­szen­den­te Na­tur­ly­rik des vi­sio­nä­ren Dich­ters (1835–1918) in sei­nem ur­ei­ge­nen Ent­ste­hungs- und Re­flek­ti­ons­raum mit al­len Sin­nen er­lebt und er­wan­dert wer­den.

MITGLIEDSCHAFTEN
DDC Deut­scher De­sign Club, Art Di­rec­tors Club Deutsch­land (ADC), aed Ver­ein zur För­de­rung von Ar­chi­tek­tur, En­gi­nee­ring und De­sign in Stutt­gart, Ro­ta­ry In­ter­na­tio­nal, Un­ter­neh­mens­netz­werk Kli­ma­schutz

LINKS
https://coool.agency
Europa Nostra Award 2021 für das Haus Am Horn, der ersten und einzigen Bauhaus-Architektur in Weimar (1923)

LITERATUR
3x „Wie“:
SMIL, VACLAV (2023): Wie die Welt wirklich funktioniert. München: C.H.Beck
VON WURMB-SEIBEL, Ronja (2022): Wie wir die Welt sehen. München: Kösel-Verlag
GATES, Bill (2021): Wie wir die Klimakatastrophe verhindern. München: Piper Verlag

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Veröffentlichung: 08.07.2024

200 — Anke Blümm
Bauhaus und Nationalsozialismus

Dr. An­ke Blümm ist Kunst- und Ar­chi­tek­tur­his­to­ri­ke­rin und ar­bei­tet als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin und Ku­ra­to­rin am Bau­haus-Mu­se­um der Klas­sik Stif­tung Wei­mar. Im Mai 2024 wur­de die von ihr, Eliz­a­beth Ot­to und Pa­trick Röss­ler ku­ra­tier­te, drei­tei­li­ge Aus­stel­lung „Bau­haus und Na­tio­nal­so­zia­lis­mus“ in Wei­mar er­öff­net.

Seit 2016 kon­zi­pier­te sie für die Klas­sik Stif­tung Wei­mar di­ver­se Aus­stel­lun­gen: Da­zu zähl­te 2021 die Aus­stel­lung „Ver­ges­se­ne Bau­haus-Frau­en. Le­bens­schick­sa­le in den 1930er und 1940er Jah­ren“, die mit dem Eu­ro­pa Nos­tra Award prä­mier­te Dau­er­aus­stel­lung im Haus Am Horn 2019 und die Schau „We­ge aus dem Bau­haus – Ger­hard Marcks und sein Freun­des­kreis“ 2017.

Nach dem Stu­di­um Kunst­ge­schich­te, Ger­ma­nis­tik und Kir­chen­mu­sik in Hei­del­berg und Ber­lin pro­mo­vier­te sie bei Prof. Dr. Leo Schmidt und der Bau­haus-Ex­per­tin Prof. Dr. Mag­da­le­na Dros­te zum The­ma „,Ent­ar­te­te Bau­kunst‘? Zum Um­gang mit dem Neu­en Bau­en 1933-1945“ (Fink-Ver­lag, 2013). Dar­in setz­te sie sich erst­mals um­fas­send mit der am­bi­va­len­ten Re­zep­ti­on der mo­der­nen Ar­chi­tek­tur der 1920er/1930er Jah­re im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus aus­ein­an­der. Für die­se Dis­ser­ta­ti­on er­hielt sie 2014 den Theo­dor-Fi­scher-Preis für her­aus­ra­gen­de For­schungs­ar­bei­ten der Ar­chi­tek­tur­ge­schich­te vom Zen­tral­in­sti­tut für Kunst­ge­schich­te in Mün­chen.

Von 2013–2016 ge­hör­te sie dem Lehr­stuhl Kunst­ge­schich­te der Bran­den­bur­gisch Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Cott­bus an und ko­or­di­nier­te das DFG-Pro­jekt „Be­weg­te Net­ze. Bau­haus­an­ge­hö­ri­ge und ih­re Be­zie­hungs-Netz­wer­ke in den 1930er und 1940er Jah­ren”. Im Rah­men zahl­rei­cher Pu­bli­ka­tio­nen und Vor­trä­ge hat sie sich mit ver­schie­de­nen As­pek­ten des Bau­hau­ses, der Ar­chi­tek­tur und des De­signs der Mo­der­ne, Netz­werk­for­schung und Bio­gra­fik be­schäf­tigt. Zu­letzt er­schie­nen von ihr die Bü­cher „Bau­haus und Na­tio­nal­so­zia­lis­mus“ (hg. mit Eliz­a­beth Ot­to und Pa­trick Röss­ler, Hir­mer und Klas­sik Stif­tung Wei­mar, 2024), Tex­til­in­dus­trie. Ar­chi­tek­tur – De­sign – Leh­re“ (hg. mit Chris­tia­ne Lan­ge, Pre­s­tel-Ver­lag, 2019) und „Haus Am Horn: Bau­haus-Ar­chi­tek­tur in Wei­mar“ (Hir­mer und Klas­sik Stif­tung Wei­mar, 2019).

LINKS
Ausstellungsankündigung zu „Bauhaus und Nationalsozialismus“ der Klassik Stiftung Weimar
Aus dem DFG-Projekt „Bewegte Netze“ entstandene Forschungsdatenbank zu allen Bauhaus-Studierenden und Lehrenden zusammen mit beispielhaften Informationsgrafiken („Bauhaus-Shortcuts“) zum Bauhaus und seiner Geschichte
Europa Nostra Award 2021 für das Haus Am Horn, der ersten und einzigen Bauhaus-Architektur in Weimar (1923)

LITERATUR
Blümm, Anke; Otto, Elizabeth; Rössler, Patrick (Hg.): Bauhaus und Nationalsozialismus, Ausstellungskatalog, München 2024.
Düring, Marten et al. (Hg.): Handbuch historische Netzwerkforschung. Grundlagen und Anwendungen, Berlin 2016.
Jaeger, Friedrich et al. (Hg.): Handbuch Moderneforschung, Stuttgart 2015.
Lange, Christiane; Blümm, Anke (Hg.): Bauhaus und Textilindustrie. Architektur Design Lehre. München 2019.
Blümm, Anke: „Entartete Baukunst“? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933–1945. Schriftenreihe der Forschungsstelle ‚Entartete Kunst‘ an der Freien Universität Berlin, Paderborn 2013.

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Veröffentlichung: 01.07.2024

199 — Thomas Edelmann
Details erkennen und benennen

Tho­mas Edel­mann (geb. 1963 in Frank­furt am Main) ist frei­er Jour­na­list, Au­tor, Ku­ra­tor und Do­zent. Er schreibt über Ar­chi­tek­tur und Stadt­ent­wick­lung, haupt­säch­lich aber über De­sign. Sei­ne Ak­ti­ons­fel­der als Au­tor rei­chen von De­si­gn­kri­tik als Bei­trag zum Un­ter­schei­dungs­ver­mö­gen über Ver­öf­fent­li­chun­gen zu In­dus­trie- und Pro­dukt­de­sign, zu Ge­stal­tungs­tu­di­en­gän­gen so­wie zu De­sign­ge­schich­te- und De­sign­theo­rie. Er setzt sich seit Jah­ren für die Nach­wuchs­för­de­rung ein und wirkt in Wett­be­werbs­ju­rys mit, die das Schrei­ben über De­sign un­ter­stüt­zen. Et­wa dem „Wil­helm Braun-Feld­weg-Preis für de­si­gn­kri­ti­sche Tex­te (bf-preis)“, der sich an Ab­sol­vent:in­nen und

Be­rufs­an­fän­ger:in­nen rich­tet. Seit dem Som­mer­se­mes­ter 2022 lehrt Edel­mann als Do­zent De­sign­ge­schich­te und -theo­rie an der pri­va­ten AMD Aka­de­mie für Mo­de und De­sign in Ham­burg.

Mit­te der 1980er Jah­re schrieb Tho­mas Edel­mann ers­te Bei­trä­ge für die ta­ges­zei­tung und die Bau­welt. Für die von Mi­cha­el Erl­hoff als Lei­ter und Ge­schäfts­füh­rer des Rat für Form­ge­bung ins Le­ben ge­ru­fe­ne Zeit­schrift „De­sign Re­por­t“ war er mit Fa­bi­an Wurm von 1988 bis 1991 fest-frei­er Re­dak­teur.

Auf An­re­gung von Mi­cha­el Pe­ters lob­te der Rat für Form­ge­bung die Zeit­schrift un­ter 50 Ver­la­gen deutsch­land­weit aus. 1993 wech­sel­ten „De­sign Re­por­t“ und Tho­mas Edel­mann nach Ham­burg, wo er die Zeit­schrift mit Pe­tra Schwab und Klaus Schmidt-Lo­renz neu aus­rich­te­te.

1996 bis 2001 war er Chef­re­dak­teur von „De­sign Re­por­t“, seit­her ar­bei­tet er frei. Zu sei­nen Auf­trag­ge­bern ge­hör(t)en: AW Ar­chi­tek­tur & Woh­nen, Au­di Ma­ga­zin, Eye Ma­ga­zi­ne, form, Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Ma­ga­zin, Geo Epo­che, Ho­ri­zont, Icon, ndi­on, Ron­do/Der Stan­dard, sty­le­park.com und vie­le an­de­re.

Tho­mas Edel­mann ge­hör­te zur Re­dak­ti­on der um­fang­rei­chen Pu­bli­ka­ti­on „At­las des Mö­bel­de­sign­s“, der 2019 vom Vi­tra De­sign Mu­se­um her­aus­ge­bracht wur­de. Er ist Re­dak­teur von „otl ai­cher 100“, ei­ner kri­ti­schen On­line-Platt­form zu Le­ben und Werk des Ge­stal­ters Otl Ai­cher, die aus An­lass von des­sen 100. Ge­burts­tag vom IDZ Ber­lin und ei­ner Grup­pe In­ter­es­sier­ter Per­so­nen lan­ciert wur­de.

Die von Tho­mas Edel­mann ku­ra­tier­te Aus­stel­lung „Hun­dert Jah­re lenk­ba­res Lich­t“ zum The­ma Ar­beits­leuch­ten war 2019 im MAK Köln, 2020 im MK&G Ham­burg so­wie im Goe­the-In­sti­tut New York zu se­hen. 2024/2025 wird sie in ak­tua­li­sier­ter Form im de­si­gn­fo­rum Wien ge­zeigt.

Für das DB Mu­se­um Nürn­berg wirk­te er an der Kon­zep­ti­on der Aus­stel­lung De­sign & Bahn mit, die 2021 Epi­so­den zur De­sign­ge­schich­te vom Be­ginn des 20. Jahr­hun­derts bis zur na­hen Zu­kunft prä­sen­tier­te. Zu­dem schrieb er Ka­ta­log­bei­trä­ge, führ­te Vi­deo­in­ter­views mit Prot­ago­nis­ten des Bahn­de­signs und mo­de­rier­te De­sign Talks.

2023 er­schien sein Bei­trag „Von Ideo­lo­gi­en und prak­ti­schen Lö­sun­gen — Mö­bel und Ein­rich­tung im Tsche­cho­slo­wa­ki­schen Funk­tio­na­lis­mus 1925 bis 1938“ im Ka­ta­log des Bröhan-Mu­se­ums Ber­lin zur Aus­stel­lung „Hej Rup“ über die „Tsche­chi­sche Avant­gar­de im Kon­text der eu­ro­päi­schen Mo­der­ne“.

Edel­mann war Grün­dungs­mit­glied und Vor­stand der Deut­schen Ge­sell­schaft für De­sign­theo­rie und -for­schung (DGTF), de­ren 2. Ta­gung er mit Joa­chim Schirr­ma­cher in Ham­burg or­ga­ni­sier­te. Er ge­hör­te zeit­wei­se dem Board of In­ter­na­tio­nal Re­se­arch in De­sign (BIRD) an. Er ist Mit­glied im Ku­ra­to­ri­um des Kunst­ver­eins Har­bur­ger Bahn­hof.

Tho­mas Edel­mann stu­dier­te 1982–1991 Rechts­wis­sen­schaf­ten an der Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt (oh­ne Ab­schluss). Er hei­ra­te­te 1993 Hei­ke Edel­mann (Geb. Ko­bus), die bei­den le­ben in Ham­burg und ha­ben ei­nen ge­mein­sa­men Sohn.

PROJEKTE (Auswahl)
Design Talk – Frauen im Transportation Design, Nürnberg (2022)
Kuratorenführung „Hundert Jahre lenkbares Licht“, Ausstellung im MK&G Hamburg (2020)
Kritische Online-Plattform zu Leben und Werk des Gestalter Otl Aicher (ab 2021)
Auftakt zur Debatte Designausbildung „Design wird zur Hilfsdisziplin der Kunst“, stylepark.com (2012)
„Paint it black“, Eye Magazine (3/1991), Beitrag zu den Anfängen von Willy Fleckhaus (engl.)

LITERATUR
BRANDES, Uta: Gender Design – Streifzüge zwischen Theorie und Empirie (2017), Basel, Birkhäuser Verlag, Board of International Research in Design
BRANDOLINI, Andreas: Der Haken – Texte über Design (1990), Kassel, Verlag Martin Schmitz
BURKHARDT, François: Dall’unità alle diversità (2023), Mantua, Edition Corrani (Ital.)
DORSCHEL, Andreas: Gestaltung – Zur Ästhetik des Brauchbaren (2003), Heidelberg, Universitätsverlag Winter
ERLHOFF, Michael: Theorie des Design (2013), München, Wilhelm Fink
FEZER, Jesko: Umstrittene Methoden – Architekturdiskurse der Verwissenschaftlichung, Politisierung und Partizipation im Umfeld des Design Methods Movement der 1960er Jahre (2022), Hamburg, Adocs
FLUSSER, Vilém: Vom Stand der Dinge – Eine kleine Philosophie des Designs (2022), Göttingen, Steidl Verlag
HIRDINA, Heinz: Figur und Grund/Theorie und Geschichte des Designs, 3 Bd., (2020–2023), Leipzig, Spector Books
HORZON, Rafael: Das weisse Buch (2010), Berlin, Suhrkamp Nova
MAREIS, Claudia: Theorien des Designs zur Einführung, 3. korrig. Aufl. (2022), Hamburg, Junius Verlag
OPATZ, Wilhelm: Architekturführer Frankfurt 2000 – 2009 (2024, noch nicht erschienen), Hamburg, Junius Verlag
SELLE, Gert; SIEPMANN, Eckhard, STÜRZEBECHER, Jörg: Das Jahrhundert des Designs – Geschichte und Zukunft der Dinge (2000), Gießen, Anabas Verlag (vergr., nur antiquarisch)

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Veröffentlichung: 24.06.2024

198 — Deborah Schnabel
TikTok & politische Bildung

De­bo­rah Schna­bel hat die ers­ten 18 Jah­re ih­res Le­bens in Deutsch­land, Frank­furt ver­bracht. Sie ist jü­disch so­zia­li­siert und hat Wur­zeln in Po­len, Ita­li­en und Li­tau­en. Ih­re Gro­ß­el­tern sind Ho­lo­caust Über­le­ben­de. Flucht war ein ele­men­ta­rer Be­stand­teil ih­res Le­bens. Das hat De­bo­rah Schna­bel si­cher­lich eben­so ge­prägt wie die Tat­sa­che, dass sie auch selbst An­ti­se­mi­tis­mus er­fah­ren hat. Dar­aus ent­stand früh der Wunsch, sich für mehr Ge­rech­tig­keit, so­zia­les Mit­ein­an­der und De­mo­kra­tie ein­zu­set­zen. So hat sie sich wäh­rend ih­rer Schul­zeit bei Am­nes­ty In­ter­na­tio­nal und spä­ter als Men­to­rin für Ge­flüch­te­te ein­ge­setzt. Mit ih­rem heu­ti­gen Part­ner, der selbst aus Eri­trea ge­flüch­tet und mus­li­misch ist, hat sie sich für den mus­li­misch-jü­di­schen Dia­log en­ga­giert.

An­de­re Kul­tu­ren und Län­der ha­ben De­bo­rah Schna­bel schon im­mer fas­zi­niert, wes­halb sie nach dem Ab­itur zu­nächst ei­ni­ge Mo­na­te nach Spa­ni­en und dann in die USA ge­reist ist. Sie hat Aus­lands­prak­ti­ka in Bel­gi­en, Chi­na so­wie Stu­di­en­auf­ent­hal­te in den Nie­der­lan­den ab­sol­viert. Wäh­rend ih­res Stu­di­ums reis­te sie mehr­fach län­ger nach Asi­en und die Pa­zi­fik Re­gi­on. Ih­re aka­de­mi­sche Kar­rie­re hat De­bo­rah Schna­bel in ver­schie­de­nen Be­rei­chen der Psy­cho­lo­gie ab­sol­viert. Da­zu ge­hört der Be­reich Me­di­en­psy­cho­lo­gie, Per­so­nal- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­psy­cho­lo­gie so­wie die In­ter­kul­tu­rel­le Psy­cho­lo­gie. Ih­re Dis­ser­ta­ti­on hat sie zur Mes­sung und Ent­wick­lung In­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­ten­zen in ver­schie­de­nen Spra­chen und Län­dern ver­fasst. Nach­dem sie meh­re­re Jah­re im Be­reich der in­ter­kul­tu­rel­len Kom­pe­tenz­ver­mitt­lung ge­ar­bei­tet hat, ent­schied Sie sich stär­ker in den Be­reich der Di­gi­ta­len Bil­dung ein­zu­tau­chen. Schon im­mer hat­te Sie ei­ne sehr ho­he di­gi­ta­le Af­fi­ni­tät: „Mich fas­zi­nie­ren die Schnel­lig­keit, der Fort­schritt, die neu­en Mög­lich­kei­ten. Glei­cher­ma­ßen ist es mir ein An­lie­gen, die Her­aus­for­de­run­gen und Ge­fah­ren zu er­for­schen und ak­tiv da­zu bei­zu­tra­gen, die­sen ent­ge­gen­zu­wir­ken.“

Zu­nächst hat Sie sich mit den Mög­lich­kei­ten der di­gi­ta­len Bil­dung so­wie den Be­dar­fen am Er­werb so­ge­nann­ter 21st Cen­tu­ry Skills be­schäf­tigt. In die­sem Be­reich hat sie ein Start-up ge­grün­det, dass sie bis 2021 er­folg­reich ge­führt hat. Nach­dem sie ei­ni­ge Jah­re in der Hoch­schul­welt ver­bracht hat und mit 31 Jah­ren zur Pro­fes­so­rin für An­ge­wand­te

Psy­cho­lo­gie be­ru­fen wur­de und 2 Jah­re lang als sol­che ge­ar­bei­tet hat, ent­schied sich De­bo­rah Schna­bel En­de 2019 auf­grund der sich in Deutsch­land po­li­tisch ver­schärf­ten La­ge (sie­he Er­folg der AfD etc.) in den Be­reich der Po­li­ti­schen Bil­dungs­ar­beit zu wech­seln. So trat sie 2020 als Stell­ver­tre­ten­de Di­rek­to­rin in die Bil­dungs­stät­te An­ne Frank ein. Dort hat­te sie ein sehr span­nen­des Ar­beits­feld: „Ich soll­te den Be­reich Di­gi­ta­les kom­plett neu auf­bau­en. Da­zu zähl­te es, di­gi­ta­le Bil­dung zu eta­blie­ren, aber auch Ra­di­ka­li­sie­rung und Dis­kri­mi­nie­rung im Netz zu er­for­schen und ent­spre­chen­de Ge­gen­maß­nah­men zu eta­blie­ren.“

Da­bei ent­stand ei­ne Rei­he di­gi­ta­ler Pro­jek­te:

  • Das Smart­pho­ne Se­rious Ga­me „Hi­d­den Codes” zur Ra­di­ka­li­sie­rungs­prä­ven­ti­on im Netz
  • Die Kam­pa­gne #Ge­mein­sam­ge­gen­An­ti­se­mi­tis­mus auf Tik­Tok
  • So­ci­al Me­dia Bil­dungs­an­ge­bo­te zur Ra­di­ka­li­sie­rungs­prä­ven­ti­on in tei­l­öf­fent­li­chen Grup­pen auf Face­book und Te­le­gram im Rah­men des Ak­ti­ons­plans Rechts­ex­tre­mis­mus der Deut­schen Bun­des­re­gie­rung


Zu­dem hat De­bo­rah Schna­bel in­ter­ne Struk­tu­ren, For­ma­te und Kom­pe­ten­zen auf­ge­baut, die es uns heu­te er­mög­li­chen, zu den Vor­rei­tern in Deutsch­land in die­sem Feld zu ge­hö­ren.

Seit En­de 2021 lei­tet De­bo­rah Schna­bel die Bil­dungs­stät­te als Di­rek­to­rin. Ak­tu­ell be­fasst sie sich un­ter an­de­rem da­mit, wie sich auf Tik­Tok seit Jah­ren ein me­dia­les Par­al­lel­uni­ver­sum rech­ter bis rechts­ex­tre­mer Ac­counts her­aus­ge­bil­det, das auf die Mei­nungs­bil­dung jun­ger Men­schen ei­nen ma­ß­geb­li­chen Ein­fluss hat. Zu­dem be­schäf­tigt sich De­bo­rah da­mit wel­che Aus­wir­kun­gen künst­li­che In­tel­li­genz auf die De­mo­kra­tie hat. Da­zu ist kürz­lich der Sam­mel­band Code und Vor­ur­teil u.a. von ihr her­aus­ge­ge­ben wor­den.

LITERATUR
ADEOSO, Marie-Sophie; BERENDSEN, Eva; FISCHER, Leo; SCHNABEL, Deborah (2024): Code & Vorurteil: Über Künstliche Intelligenz, Rassismus und Antisemitismus (Edition Bildungsstätte Anne Frank). Berlin: Verbrecher Verlag.
BERENDSEN, Eva; SCHNABEL, Deborah (Hrsg.): Das TikTok-Universum der (extremen) Rechten – Trends, Strategien und Ästhetik in der Social Media-Kommunikation. Analyse und Empfehlungen der Bildungsstätte Anne Frank. Frankfurt am Main: Bildungsstätte Anne Frank.
BERENDSEN, Eva; SCHNABEL, Deborah: Die TikTok-Intifada – Der 7. Oktober & die Folgen im Netz. Analyse und Empfehlungen der Bildungsstätte Anne Frank. Frankfurt am Main: Bildungsstätte Anne Frank. MENDEL, Meron (2023): Über Israel reden – Eine Deutsche Debatte. Köln: Kiepenheuer&Witsch.
CAZÉS, Laura (Hrsg.): Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdischsein in Deutschland. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag.

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Veröffentlichung: 16.06.2024

197 — Barbara Glasner
Farbe kennen und bekennen

Die di­plo­mier­te In­nen­ar­chi­tek­tin und De­sign-Ex­per­tin Bar­ba­ra Glas­ner (*1970) ar­bei­tet als freie Be­ra­te­rin, Ku­ra­to­rin und Her­aus­ge­be­rin für De­sign und Ar­chi­tek­tur so­wie als Crea­ti­ve Di­rec­tor für den Ver­lag form in Frank­furt am Main und Kon­stanz.

Im Rah­men ih­rer Zu­sam­men­ar­beit mit dem Rat für Form­ge­bung/Ger­man De­sign Coun­cil ku­ra­tier­te und pro­jek­tier­te sie von 2001 bis 2007 für die in­ter­na­tio­na­le Köl­ner Mö­bel­mes­se imm co­lo­gne die Edi­tio­nen des De­sign­pro­jekts „ide­al hou­se co­lo­gne“, mit de­nen re­nom­mier­te Ge­stal­ter*in­nen wie Za­ha Ha­did, Hel­la Jon­ge­ri­us, Pa­tri­cia Ur­quio­la, Fer­nan­do und Hum­ber­to Cam­pa­na, Kon­stan­tin Grcic, Ro­n­an und Er­wan Bou­roullec, Nao­to Fu­ka­sa­wa, Ste­fan Diez und Die­ter Rams ih­re Vi­sio­nen für das Woh­nen der Zu­kunft vor­stell­ten. Be­glei­tend zu den Mes­se­pro­jek­ten fan­den in­ter­na­tio­na­le Pres­se­rei­sen statt. Hier­für ent­wi­ckel­te Bar­ba­ra Glas­ner ei­gens ein Aus­stel­lungs­for­mat, dass die je­wei­li­gen De­si­gner*in­nen und de­ren Ar­beit por­trai­tier­te. Wei­ter­hin ent­wi­ckel­te und ku­ra­tier­te sie für die imm co­lo­gne mehr­fach das Aus­stel­lungs­fo­rum für in­ter­na­tio­na­le Nach­wuchs­de­si­gner*in­nen „in­spi­red by co­lo­gne“ so­wie das In­te­rior­de­sign-Trend- und Vor­trags­fo­rum, je­weils mit Be­gleit­pu­bli­ka­tio­nen.

2006 war sie die ver­ant­wort­li­che Ku­ra­to­rin für die Aus­stel­lung „Welt­meis­ter De­sign Deutsch­land“ im Haus der Ge­gen­wart in Mün­chen, ein Pro­jekt des Rat für Form­ge­bung und des SZ Ma­ga­zins in des­sen Mit­tel­punkt die In­sze­nie­rung deut­scher All­tags­pro­dukt­kul­tur stand. Die Aus­stel­lung wur­de stell­ver­tre­tend für ei­nen Ka­ta­log mit ei­ner Son­der­aus­ga­be des SZ Ma­ga­zins do­ku­men­tiert.

Eben­falls in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Rat für Form­ge­bung kon­zep­tio­nier­te und pro­jek­tier­te sie di­ver­se De­si­gn­ex­pert*in­nen Work­shops (z.B. BASF/Ul­tra­dur mit Ste­fan Diez, Kon­stan­tin Grcic, Ja­mes Ir­vi­ne und Han­nes Wett­stein, 2006, oder Du­pont/Co­ri­an u.a. mit Blo­cher & Blo­cher, Schnei­der + Schu­ma­cher, KSP En­gel Zim­mer­mann, 2005), Vor­trags­for­ma­te so­wie die in­ter­na­tio­na­le Wan­der­aus­stel­lung des „Bun­des­preis Pro­dukt­de­si­gn“. 2008 ver­öf­fent­lich­te sie zu­sam­men mit Pe­tra Schmidt und Ur­su­la Schön­de­ling das Buch „Pat­terns 2. Mus­ter in De­sign, Kunst und Ar­chi­tek­tur“, 2009 in Zu­sam­men­ar­beit mit Pe­tra Schmidt das Buch „Chro­ma. De­sign, Ar­chi­tek­tur und Kunst in Far­be“ und 2012 mit Ste­phan Ott das Buch „Won­der Wood – Holz in De­sign, Ar­chi­tek­tur und Kunst“ (al­le Birk­häu­ser Ver­lag). Al­le Pu­bli­ka­tio­nen sind auch in eng­li­scher Spra­che er­schie­nen.

Zu­sam­men mit ih­rem Ehe­mann Prof. Dr. Pe­ter Wes­ner grün­de­te sie 2011 den Ver­lag form in Frank­furt am Main und gibt als Crea­ti­ve Di­rec­tor un­ter an­de­rem die form De­si­gne­di­tio­nen her­aus, die sie mit re­nom­mier­ten De­si­gner*in­nen als li­mi­tier­te Ob­jek­te ent­wi­ckelt. Seit 2018 ist sie Her­aus­ge­be­rin der wie­der auf­ge­leg­ten Buch­rei­he form De­si­gn­klas­si­ker. Für den Be­schlag­her­stel­ler FSB Franz Schnei­der Bra­kel rea­li­sier­te sie un­ter an­de­rem die Cor­po­ra­te Pu­blis­hing Pro­jek­te „Tür­klin­ke FSB 1144 von Jas­per Mor­ri­son“ / „Door Hand­le FSB 1144 by Jas­per Mor­ri­son“, 2019, „An der Ober­flä­che: Me­tal­le in Ar­chi­tek­tur und De­si­gn“/„On the Sur­face: Me­tals in ar­chi­tec­tu­re and de­si­gn“, 2020 so­wie „Griff zum Him­mel“/„Hand­le to Hea­ven“, 2021. 2023 ver­öf­fent­lich­te sie im Ver­lag form das Buch „Most Tou­che­d“, ein Kom­pen­di­um mit über 1.000 Fo­to­gra­fi­en von Tür­grif­fen aus al­ler Welt. Für das 2024 im Ver­lag form er­schie­ne­nen Buch „Was ist gut 2023?“ des Deut­schen De­sign Clubs war sie lek­t­o­rie­rend und be­ra­tend tä­tig.

Seit dem Som­mer­se­mes­ter 2023 nimmt Bar­ba­ra Glas­ner Lehr­auf­trä­ge an der HSPF Hoch­schu­le Pforz­heim, Fa­kul­tät De­sign, Stu­di­en­gän­ge Ac­ces­soire De­sign/Pro­dukt­de­sign/Mo­de­de­sign zum The­ma „Far­be“ und „Pre­sen­ta­ti­on“ wahr.

MITGLIEDSCHAFTEN
DDC Deutscher Design Club / Mitglied Deutsches Ledermuseum / Mitglied im Freundeskreis EKHN (Evangelische Kirche Hessen Nassau)-Kulturstiftung / Mitglied im Kuratorium ernst-may-gesellschaft e.v / Freundeskreis GfDg Gesellschaft für Designgeschichte e.V. / Mitglied als Verlag form KKF Kuratorium Kulturelles Frankfurt e.V. / Mitglied MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt / Mitglied im Freundeskreis

LINKS
PÜSCHEL, Anna (2017): Layers of Reality – Perception Study of a Synaesthete
GONZALEZ HAASE AAS (2014): Catastrophe Colours
ELSER, Oliver; MAYERHOFER, Anna-Maria; HACKENSCHMIDT, Sebastian; DYCK, Jennifer; HOLLEIN, Lilli; CACHOLA SCHMAL, Peter (2023):
Protestarchitektur: Barrikaden, Camps, raumgreifende Taktiken 1830 – 2023
WITTE, Hannah (2021): Typohacks – Handbuch für gendersensible Sprache GLASNER, Barbara (2023): Most Touched – Über 1.000 Türgriffe aus aller Welt
LOSKE, Alexandra (2024): Abstract Visions of Colour – Mary Gartside c.1755 – 1819
ODGAARD, Margrethe (2015, 2016, 2017): Colour Diaries Japan, Morocco, Iceland
HOLZER, Jenny (1992): Truisms and Essays: Abuse of Power Comes as No Surprise
form Magazin für Haltung und Design (2021): Farbe, Ausgabe 292 GERSTER, Petra; NÜRNBERGER, Christian (2021): Vermintes Gelände – Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert

LINKS
Gendergerechte Sprache
Rechte Räume
www.form.de
www.barbara-glasner.de

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Veröffentlichung: 09.06.2024

196 — Hartmut Esslinger
Die Hartmut Trilogie (Teil 1)

Hart­mut Ess­lin­ger war der ers­te De­si­gner, der mensch-ge­rech­tes High-Touch-De­sign in die Welt kom­ple­xer Hard­ware- und Soft­ware­tech­no­lo­gie brach­te. 1969 grün­de­te er als Stu­dent „ess­lin­ger de­si­gn“ in sei­ner Hei­mat Deutsch­land und eta­blier­te als Teil sei­ner Part­ner­schaft mit Ste­ve Jobs 1982 „frog de­si­gn“ in den U.S.A. – und dann zu­sam­men mit sei­ner Part­ne­rin und Ehe­frau Pa­tri­cia Rol­ler auf al­le fünf Kon­ti­nen­te. Hart­mut ist Eh­ren­dok­tor der Par­sons New School, New York und Hon­RDI (ho­no­r­able Roy­al De­si­gner for In­dus­try) der Roy­al So­cie­ty of Arts, Lon­don.

Wich­ti­ge Kun­den wa­ren – und sind teil­wei­se im­mer noch - We­ga, Sony, Louis Vuit­ton (LHMH), Ka­Vo Den­tal, hans­gro­he, App­le, Mi­cro­soft, Hew­lett Pa­ckard, NEC, Olym­pus, Samsung, Ca­non, Ge­ne­ral Electric, Luft­han­sa, Shi­ma­no, Yama­ha, Hon­da, To­yo­ta, Do­co­mo, Mo­to­ro­la, Te­xas In­stru­ments, Ko­dak , Po­la­ro­id, Dis­ney und Dis­ney Crui­se Li­nes, Ni­ke, Sky Net­works, Uni­le­ver, Hil­ti, SAP…

2005 er­warb Flex­tro­nics die Mehr­heit an frog de­sign und 2008 kam KKR als In­ves­tor da­zu. 2021 er­warb CAP­GE­MI­NI IN­VENT al­le Ak­ti­en. Mt 35 Stu­di­os und mehr als 2500 krea­ti­ven Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen welt­weit ist frog die ein­fluss­reichs­te De­sign-Agen­tur. Seit 2018 ist Hart­mut Mit-Grün­der der „Ess­lin­ger Group“, ei­nem Un­ter­neh­men für IoT-Pro­duk­te in Hong Kong, Shen­zhen und Si­li­con Val­ley.

Seit 1989 ist Hart­mut auch als De­sign-Do­zent tä­tig. Er ist Grün­dungs­pro­fes­sor der Hoch­schu­le für Ge­stal­tung in Karls­ru­he in Deutsch­land, lehr­te sechs Jah­re lang an der Uni­ver­si­tät für An­ge­wand­te Kunst in Wien und ist seit 2011 Do­zent an der SI­VA-De­Tao De­sign School in Shang­hai.

1969 er­hielt Hart­mut den ers­ten Bun­des­preis Gu­te Form, und 2017 wur­de ihm die erst­ma­li­ge World De­sign Me­dal der WDO (World De­sign Or­ga­ni­sa­ti­on – zu­vor ICSID) als ein­fluss­reichs­ter De­si­gner seit der Grün­dung der WDO im Jahr 1957 ver­lie­hen.

LINKS
A bit of a Biography
A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business
Keep it Simple, Apple’s early Design Years
Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change
Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman
Conversation with Hartmut Esslinger
Hartmut Esslinger – Advice For Designers
Lifetime Achievement Award

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Veröffentlichung: 03.06.2024

195 — Katrin Böhning-Gaese
Biodiversität gestalten

Prof. Kat­rin Böh­ning-Ga­e­se ist seit 2010 Di­rek­to­rin des Sencken­berg Bio­di­ver­si­tät und Kli­ma For­schungs­zen­trums in Frank­furt am Main und Pro­fes­so­rin an der Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt. Zu­vor war sie seit 2001 Pro­fes­so­rin an der Uni­ver­si­tät Mainz. Die Bio­lo­gin hat an der Uni­ver­si­tät Tü­bin­gen pro­mo­viert. Sie in­ter­es­siert sich für den Ein­fluss des Kli­ma- und Land­nut­zungs­wan­dels auf Bio­di­ver­si­tät so­wie den Zu­sam­men­hang zwi­schen Bio­di­ver­si­tät und mensch­li­chem Wohl­er­ge­hen. In die­sem Rah­men ko­or­di­niert sie meh­re­re lang­jäh­ri­ge For­schungs­gro­ß­pro­jek­te zum The­ma, un­ter an­de­rem ei­ne For­schungs­grup­pe der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft am Ki­li­man­dscha­ro. Als Mit­glied der Na­tio­na­len Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Leo­pol­di­na, des Rats für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung und wei­te­rer wis­sen­schaft­li­cher Gre­mi­en ist Kat­rin Böh­ning-Ga­e­se in der Po­li­tik- und Ge­sell­schafts­be­ra­tung ak­tiv. So ver­öf­fent­lich­te sie als Spre­che­rin ei­ner Leo­pol­di­na-Ar­beits­grup­pe ei­ne viel­be­ach­te­te Stel­lung­nah­me zu Bio­di­ver­si­tät und Ma­nage­ment von Agrar­land­schaf­ten. Von 2017 bis 2021 war sie Vi­ze­prä­si­den­tin der Leib­niz-Ge­mein­schaft. Für ih­re Spit­zen­for­schung und ihr En­ga­ge­ment im Be­reich der Po­li­tik- und Ge­sell­schafts­be­ra­tung wur­de sie 2021 mit dem Um­welt­preis der Deut­schen Bun­des­stif­tung Um­welt aus­ge­zeich­net.

LITERATUR
BOEHNING-GAESE, Katrin; BAUER, Friedericke (2023): Vom Verschwinden der Arten. Frankfurt am Main: Klett-Cotta Verlag

LINKS
Senckenberg Homepage
Abteilung von Frau Böhning-Gaese: „Ökologie der Lebensgemeinschaften und Makroökologie“
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Thema Biodiversität
Rat für Nachhaltige Entwicklung

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Veröffentlichung: 27.05.2024

194 — Xavi Calvo
Diseñar Valencia

Xa­vi Cal­vo (Va­len­cia-Spa­ni­en, 1980) ist ein De­si­gner und För­de­rer von De­sign mit ei­ner so­zia­len Vi­si­on und ei­nem Schwer­punkt auf In­no­va­ti­on. Er ist Au­tor und Mit­ar­bei­ter in ver­schie­de­nen Me­di­en, Mit­be­grün­der von Estu­dio Men­ta, Leh­rer, Red­ner zum The­ma De­sign und Ju­ror bei ver­schie­de­nen Wett­be­wer­ben und Aus­zeich­nun­gen. Er ist ein gro­ßer Fan von All­tags­ge­gen­stän­den und All­tags­de­sign. Er war die trei­ben­de Kraft hin­ter der Be­wer­bung Va­len­ci­as als Welt­haupt­stadt des De­signs 2022, wur­de Ge­ne­ral­di­rek­tor des Pro­jekts und lei­tet der­zeit die Stif­tung für De­sign der Re­gi­on Va­len­cia, ei­ne Ein­rich­tung, de­ren Ziel es ist, De­sign als In­stru­ment für die wirt­schaft­li­che und kul­tu­rel­le Ent­wick­lung zu för­dern und zu un­ter­stüt­zen, in Zu­sam­men­ar­beit mit an­de­ren In­sti­tu­tio­nen, Un­ter­neh­men, dem aka­de­mi­schen Sek­tor und Be­rufs­ver­bän­den.

Die Er­nen­nung zur Welt­de­si­gn­haupt­stadt Va­len­cia 2022 war ein Wen­de­punkt in sei­ner Kar­rie­re und in der Ge­schich­te der Stadt Va­len­cia, die in­ter­na­tio­nal als De­sign­stadt be­kannt und an­er­kannt wur­de. Xa­vi Cal­vo för­der­te die Grün­dung des De­si­gn­rats der Stadt­ver­wal­tung von Valèn­cia, ei­nes in Spa­ni­en bahn­bre­chen­den Be­ra­tungs­gre­mi­ums, das er in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Bür­ger­meis­ter­amt ko­or­di­nier­te. 2023 lei­te­te er die Be­wer­bung um die Auf­nah­me in das UNESCO Crea­ti­ve Ci­ties Net­work und er­reich­te vor ei­ni­gen Mo­na­ten er­folg­reich die Er­nen­nung von Valèn­cia zur Stadt des De­signs. Auf in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne wur­de er kürz­lich zum Com­mu­ni­ty Liai­son der Welt­de­si­gnor­ga­ni­sa­ti­on er­nannt, ei­ne An­er­ken­nung für die Ar­beit der Ver­bin­dung von lo­ka­len, na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len De­sign­ge­mein­schaf­ten so­wie ei­ne Ver­bin­dungs­po­si­ti­on zwi­schen der Welt­or­ga­ni­sa­ti­on und ih­rer Reich­wei­te in der Welt. krea­ti­ven Sek­to­ren Eu­ro­pas.

LITERATUR
MOORE, Alan (2016): Do Design: Why Beauty is Key to Everything. The Do Book Co.
MILA, Miguel (2020): Lo esencial. Lumen.
MANZINI, Ezio (2015): Cuando todos diseñan. Experimenta.
PAPANEK, Victor (1977): Design for the real world. Blume.
RAWSTHORN, Alice (2018): Design as an Attitude. JRP Editions.
DOWNE, Lou (2020): Good Services. BIS Publishers.
RAND, Paul (1947): Thoughts on Design. Wittenborn and Company.
LUPTON, Ellen (2017): Design is storytelling. Cooper Hewitt.

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Willkommen bei der Stiftung für Design in der Region Valencia
Valencia Design Fest ist ein Monat des Designs, ein Fest der Kreativität im September
Auf dem YouTube-Kanal der Stiftung Design können Sie Hunderte von Videos über die World Design Capital Valencia 2022 ansehen
Eine Art digitales Museum des valencianischen Designs, eine Website, die einige Meisterwerke und Ikonen des valencianischen Designs vorstellt
Die beste Karte von Valencia, um Ihre eigene Designroute durch die Stadt zu erstellen. Eine gemeinsame Plattform mit Design-Hotspots in Valencia

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Veröffentlichung: 20.05.2024

193 — Mark Kwami
Gestaltung, Ghana & Glück

Mark Kwa­mi ist Dipl. In­dus­trie­de­si­gner (HDK Ber­lin) und So­zi­al­un­ter­neh­mer. Seit mehr als 25 Jah­ren ist er als De­sign- und Un­ter­neh­mens­be­ra­ter im Auf­trag in­ter­na­tio­na­ler Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­tio­nen tä­tig. Zu sei­nen Ar­beits­be­rei­chen ge­hö­ren das ent­wer­fen von Kol­lek­tio­nen, die Ent­wick­lung von Ex­port­wert­schöp­fungs­ket­ten und Busi­ness-Coa­ching für De­sign- und Kunst­hand­werks­un­ter­neh­men in Afri­ka, La­tein­ame­ri­ka, der Ka­ri­bik und Asi­en. Ne­ben sei­ner Tä­tig­keit als De­si­gn­be­ra­ter, hat Mark Kwa­mi auch ei­ni­ge So­zi­al­un­ter­neh­men mit ge­grün­det. Mit Ma­de in Af­ri­ca Collec­tion hat er ein Fran­chise­be­treib mit 6 Lä­den in Deutsch­land auf­ge­baut, wel­ches sich auf die Ent­wick­lung und Ver­trieb von Mö­bel und Woh­nac­ces­soires aus Afri­ka spe­zia­li­siert hat. Mit dem Un­ter­neh­men Things For Good, hat er ein Pro­dukt im Be­reich se­xu­el­ler Ge­sund­heit ent­wi­ckelt (www.ocu­be.in­fo) wel­ches nun in­ter­na­tio­nal ver­trie­ben wird. Seit 2017 ar­bei­tet er als Be­ra­ter für das UN-Flücht­lings­hilfs­werk UNHCR wo er ge­hol­fen hat, die In­itia­ti­ve MA­DE51 zu kon­zi­pie­ren und um­zu­set­zen, mit dem Ziel Flücht­lin­ge in glo­ba­le Wert­schöp­fungs­ket­ten zu in­te­grie­ren. Mark Kwa­mi lehrt au­ßer­dem re­gel­mä­ßig als Gast­pro­fes­sor an der Hoch­schu­le An­halt in Des­sau, wo er für den in­ter­na­tio­na­len Mas­ter­stu­di­en­gang In­te­gra­ted De­sign Stu­dies das The­ma „So­ci­al Im­pact De­si­gn“ an­bie­tet. Er lebt und ar­bei­tet in Ber­lin.

Ausfühliche Biografie

11. Mai 1964... ge­bo­ren im ehe­ma­li­gen West-Ber­lin/Deutsch­land als Sohn ei­ner deut­schen Mut­ter und ei­nes gha­nai­schen Va­ters.  1969... im Al­ter von 5 Jah­ren Um­zug mit der Fa­mi­lie nach Gha­na/West­afri­ka.  1982... Ab­itur­ab­schluß an der Achi­mo­ta Se­con­da­ry School in Ac­cra/Gha­na. Rück­kehr nach Ber­lin.  1983... Be­ginn ei­nes Stu­di­ums an der Fa­kul­tät für Stadt- und Re­gio­nal­pla­nung an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin (2 Se­mes­ter).  1984... Wech­sel zum Fach­be­reich In­dus­trie­de­sign an der Hoch­schu­le der Küns­te Ber­lin.  1987... Ab­schluss des Grund­stu­di­ums und ers­ter Ab­schluss als In­dus­trie­de­si­gner.  1989... 6-mo­na­ti­ge Feld­for­schungs­rei­se nach Gha­na im Rah­men ei­nes Pro­jek­tes im Haup­stu­di­um: „Ei­ne Be­ob­ach­tung und ih­re Aus­wir­kun­gen – Gha­na aus mei­ner Sicht“ (der Sicht ei­nes an­ge­hen­den De­si­gners).  Fe­bru­ar 1991... er­folg­rei­cher Ab­schluss des Haupt­stu­di­ums als Di­plom De­si­gner HDK. The­ma der Ab­schluss­ar­beit: „14 Stra­te­gi­en für die Ent­wick­lung ei­ner afri­ka­ni­schen Iden­ti­tät im De­sign... und der Ver­such, die­se auf ein prak­ti­sches Bei­spiel an­zu­wen­den – Fu­fu; die In­sze­nie­rung ei­nes gha­nai­schen Ge­richts“.  März 1991... Ein­la­dung des Fach­be­reichs De­sign an der UCLA in Los An­ge­les um ei­ne Rei­he von Vor­trä­gen zum The­ma „De­sign­per­spek­ti­ven in ei­nem afri­ka­ni­schen Land – Gha­na“ zu hal­ten.  1991 – 1999... Grün­der und Ge­schäfts­füh­rer des Un­ter­neh­mens – VI­VAQA The Wa­ter Com­pa­ny. Ziel: „Al­ter­na­ti­ven für sau­be­res Trink­was­ser in ei­ner Stadt wie Ber­lin“. Pro­duk­ti­on und Ver­trieb von auf­be­rei­te­tem Ta­fel­was­ser