Unternehmer, Regisseur und Konzeptioner

Welche neuen Trends sind im Bereich Bewegbildkommunikation und Werbung aus Ihrer Sicht zu erkennen?

Frank Schneider: Da gibt es viele, parallel laufende Entwicklungen. Einmal die eher technisch getriebenen Trends, wie zum Beispiel immer höhere Auflösungen 4K, Ultra High Definition, 8K usw. Aber auch die ständige Perfektionierung im Sinne der Virtuality. Tieferes Eintauchen in Welten und Stories.

Was gestalterische Trends angeht – die uns hier besonders interessieren – wird sich wohl der dokumentarische und ungefilterte Stil noch eine Weile verstärken. Stichwort: Authentizität. Authentizität ist ein großes Thema – ungeschminkt, rough, (vermeintlich) echt, wie »zufällig eingefangen«. Es gibt daneben aber auch eine Gegenbewegung: Offensiv durchgestaltete Werke bis hin zur Überinszenierung.
Mut zur Farbe, spürbare Lichtwechsel im On, choreographierte Aktionen usw. Diese stehen exakt im Kontrast zur immer häufiger angestrebten Authentizität. Echtheit wird – sowohl inhaltlich, als auch stilistisch – in Zeiten von Fake vs. Ehrlichkeit weiterhin ein interessantes Thema sein. Speziell für die werbliche Kommunikation.

»Echtheit wird weiterhin ein interessantes Thema sein.«

Das Bewegtbild entwickelt sich zu einem der wichtigsten oder zumindest beliebtesten Kommunikationsmitteln der Zukunft. Angesichts der täglich produzierten Menge an Bewegtbildern – was sind die Kriterien für Bilder um aufzufallen und wieder erkannt zu werden?

Frank Schneider: Ein großer Prozentsatz dieser Bilderflut speist sich aus zufällig entstandenen und einfach gemachten Videos. Der überwiegende Teil hat maximal einen kurzen Hype und verfolgt meist kein kommerzielles Ziel.

Während viele, zum Beispiel Youtube Filme, durch ihre Machart bedingt, einfache Oneshots sind und oft zufällig wirken, verfolgen Profis nun mal ein sehr konkretes Kommunikationsziel. Unsere Werke dürfen also alles andere als Zufallserzeugnisse sein. Was immer auffallen wird, ist eine kreative, brillante Idee. Am besten eine, die wirklich überrascht.

Um in der Bilderflut aufzufallen, gilt es somit, alle uns zur Verfügung stehenden Register zu ziehen, um diese Idee zu visualisieren. Abgrenzen kann man sich dabei vor allem durch besonderes Talent und Spezialisierungen in allen Facetten der Umsetzung. Heißt, die ganze professionelle Klaviatur zu spielen und dabei eine eigene, unverwechselbare Handschrift zu zeigen. Alles in allem sollten Profis genau das nutzen, was sie allen anderen voraus haben: Qualität.

 

Welche sind die besonderen Merkmale, welche Filme besitzen müssen, um eine Auszeichnung im Wettbewerb »Gute Gestaltung« zu bekommen?

Frank Schneider: Zum Thema »Gute Gestaltung« interessieren uns in diesem Wettbewerb vornehmlich die »Design-Elemente« eines filmischen Werkes. Die Elemente, die gut gestaltetes Bewegtbild ausmachen. Konsequentes, visuelles Konzept, Bildkomposition, Storytelling mit der Kamera, Sounddesign, ggf. Einsatz von Typografie, bis hin zum stilsicheren Editing.

Hier ist der überzeugende Umgang mit allen Gewerken der filmischen Inszenierung gefragt. Ganz wichtiges Kriterium auch: Welche Filme sind dabei zukunftsorientiert und wegweisend gemacht. Welche Einreichungen am Ende prämiert werden, hängt also ganz besonders von der designorientierten, überraschenden und innovativen Umsetzung ab.

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