Umsetzung

Selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben ist für Menschen mit Behinderung derzeit kaum möglich, denn die gesellschaftlichen Strukturen lassen wenig Raum für eigene Wünsche.

Gemeinsam mit fünf jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung ist in einem partizipativen Design-Prozess ein barrierefreier Leitfaden entstanden, der hilft, Berufswünsche zu entdecken und zu artikulieren.

Der Leitfaden umfasst ein Leporello und eine App. Das Leporello zeigt in aussagekräftigen Motiven die drei Dimensionen Aktivität, Soziales und Umfeld der Berufsfindung auf. Die Motive lassen sich scannen und verweisen per Augmented Reality auf die App. In der App bieten zwei auf Bildauswahl beruhende Methoden eine Entscheidungshilfe bei der Berufswahl. Die gefilterten Präferenzen werden in ein illustratives Gesamtergebnis übersetzt. Sie lassen sich über die App jederzeit wieder abrufen und vor Augen führen. Dabei dient das Leporello als physische Erinnerungsstütze, aber auch als Medium zur Artikulation dieser Präferenzen gegenüber Mitmenschen und Institutionen der Berufsbildung.

Durch partizipative Gestaltungsmethoden und den Einbezug der Zielgruppe werden Barrieren identifiziert und Lösungen entwickelt, die den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Ohne die Berücksichtigung der Wünsche von Menschen mit Behinderung sind wir als Gesellschaft nicht in der Lage, die Arbeitsumstände entsprechend anzupassen. Das Wunschpaket ermöglicht Menschen mit Behinderung, ihre Präferenzen und Wünsche zu entdecken und auszudrücken und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung inklusiver Arbeitsbedingungen.

Einreicherinnen
Mirjam Bauer & Nora Karl 

Beteiligte
5 Co-Designer*innen (Menschen mit geistiger Behinderung)

Freundliche Unterstützung
Franz Sales Haus in Essen

Kategorie
Gewonnen

Auszeichnung
Ausgezeichnet