Umsetzung

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit der Inklusion von Menschen mit Behinderung beschäftigt. Dabei konzipierte ich das Projekt incora (incora: cora (das Herz), Inklusion, Kooperation, Raum und Aktivität).

Das Projekt incora entstand aus dem Ansatz heraus, die Potentiale und Talente der Menschen mit Behinderung zu fördern und zu unterstützen als auch die Inklusion vor allem im ländlichen Raum zu verstärken. Ein weiterer Punkt ist die kreative Abwechslung im monotonen Arbeitsalltag mit sich wiederholenden Arbeitsroutinen. Dabei ist es wichtig, dass ihre Fähigkeiten einen gerechten und fairen Platz im Arbeitsmarkt finden oder sie in der eigenen persönlichen Weiterentwicklung geschult werden. Der mobile Raum ist ein ausgebauter Seecontainer, welcher durch weitere Container ergänzt werden kann. Durch das Containersystem werden flexible Kombinationen ermöglicht, um den nötigen Platz zu generieren. Dadurch wird ein geschützter Raum geschaffen und damit eine Zwischenposition der Behinderten-Werkstätten und ausgelagerten Arbeitsplätzen im ersten Arbeitsmarkt.

Ausgangspunkt für das Konzept des Projekts sind die persönlichen Erfahrungswerte meiner Schwester in Bezug auf Inklusion im ländlichen Raum als auch die Beschäftigung in einer Behinderten-Werkstatt im Zollernalbkreis.

Mit der Beschäftigung des Konzepts für den mobilen Raum als ausgebauter Seecontainer und welche Möglichkeiten das für behinderte Menschen eröffnet, habe ich daraus folgend ein Rezeptbuch für das Format »Backstube« und das Format »Grafikbüro« mit der Idee einer Zeitung entwickelt.

In dem Zusammenhang stellte ich mir die Frage, wie ein barrierefreies Rezeptbuch gestaltet sein müsste, um möglichst vielen Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen und Behinderungen ein fast selbstständiges Zubereiten in der Küche zu gewährleisten. Somit entstand das Rezeptbuch „Nougatbällchen“ bestehend aus dem Heft »Vorbereitung Nr.1« und dem Heft »Zubereitung Nr. 2« inklusiv einer Legende.

Das Format »Grafikbüro« beinhaltet die Gestaltung einer eigenen Zeitschrift, die durch Anleitung in Kooperation mit Designer*innen umgesetzt werden könnte. Um die Idee der Zeitung zu untersuchen, durfte ich einige Wochen Teil des Reporterkurses der Lebenshilfe Werkstatt GmbH in München sein. Der Reporterkurs schreibt journalistische und unterhaltende Artikel zu ausgewählten Themen. In meinem Workshop gestalteten wir diese Artikel für die Leserschaft ansprechend und entwarfen Collagen zu eigenen Themenwünschen.

Einreicherin
Annika Bitzer

Betreuung
Prof. Kai Bergmann und Prof. Dr. phil. Jennifer Schubert

Kategorie
Raum

Auszeichnung
Ausgezeichnet

Unterstützung
von Familie, Freunden und der Wohngemeinschaft

Sound
Sven Bitzer

Reporterkurs
Lebenshilfe Werkstatt München GmbH